UN-Hilfskonvoi im Sudan überfallen: Fünf Tote in blutigem Angriff!

UN-Hilfskonvoi im Sudan überfallen: Fünf Tote in blutigem Angriff!
al-Koma, Nord-Darfur, Sudan - Ein gewalttätiger Überfall auf einen UN-Hilfskonvoi in Sudan hat tragische Folgen gefordert. Heute berichten mehrere Nachrichtenagenturen, dass mindestens fünf Menschen bei dem Angriff getötet wurden, während weitere verletzt wurden. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht, als der Konvoi mit 15 Lastwagen, beladen mit dringend benötigten Nahrungsmitteln, in der Nähe der von den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) kontrollierten Stadt Koma, Nord-Darfur, angegriffen wurde. Der Konvoi war auf dem Weg von Port Sudan nach el-Fasher, einer der am stärksten belagerten Städte der Region, und stellt den ersten UN-Hilfskonvoi dar, der seit über einem Jahr diese Strecke zurücklegte.
Die UN-Sprecherin Stephane Dujarric bestätigte, dass alle Todesopfer und Verletzten sudanesische Auftragnehmer von UNICEF und dem World Food Programme (WFP) waren. Der Konvoi war auf der Seite der Straße angehalten, um Genehmigungen abzuwarten, als er beschossen wurde. Nach ersten Berichten wird vermutet, dass der Angriff möglicherweise von einem Militärflugzeug, vielleicht sogar mit Drohnen, ausgeführt wurde. Während die RSF die sudanesische Armee für den Angriff verantwortlich macht, beschuldigt die Armee die RSF, die Lkw in Brand gesetzt zu haben.
Starker humanitärer Druck durch Konflikte
Der Konflikt zwischen der RSF und der sudanesischen Armee hält bereits seit über zwei Jahren an und hat verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung. Millionen Menschen haben ihre Heimat verlassen; allein sechs Millionen mussten aus dem Sudan fliehen. Internationalen Schätzungen zufolge sind 24 Millionen Menschen im Sudan auf humanitäre Hilfe angewiesen, und über 13 Millionen wurden in den letzten Monaten vertrieben. Anfang 2024 wurde die Region zunehmend von Hungerkrisen betroffen, und aktuelle Berichte deuten darauf hin, dass el-Fasher eine der verletzlichsten Regionen ist, in der Hunderttausende Menschen akuten Risiken von Mangelernährung ausgesetzt sind.
Die Angriffe auf humanitäre Mitarbeiter sind Teil eines besorgniserregenden Trends, der Berichten zufolge in den letzten zwei Jahren zugenommen hat. In den vergangenen Wochen gab es mehrere Übergriffe auf WFP-Einrichtungen in el-Fasher und auch auf medizinische Einrichtungen in Nord-Kordofan. Diese Vorfälle werfen ein alarmierendes Licht auf die Sicherheit humanitärer Einsätze in dem vom Konflikt zerrütteten Land. Dennoch wurde der UN-Hilfskonvoi unter dem Schutz der kriegführenden Parteien organisiert, was die Attacke umso skandalöser macht.
Internationale Reaktionen und Perspektiven
Die Vereinten Nationen verlangen dringend eine Untersuchung des Übergriffs und fordern ein Ende der Angriffe auf humanitäres Personal und Einrichtungen. Der militärisch geführte Sudan wehrt sich gegen die Vorwürfe und fordert die Beendigung der UN-Stabilisierungsmission im Land. Das angespannten Verhältnis der sudanesischen Regierung zu internationalen Organisationen trägt zur Verschärfung der humanitären Krise bei, während spezifische Berichte von ethnischen Säuberungen und massiven Menschenrechtsverletzungen hinweisen, die den RSF-Milizen zur Last gelegt werden.
Die fortdauernden Kämpfe, die oft in Wohngebieten stattfinden, und die bereits bestehenden Herausforderungen bei der Bereitstellung humanitärer Hilfe, stellen für die Bevölkerung eine existenzielle Bedrohung dar. Helfer berichten von extremen Nahrungsmittelengpässen, die sich auch auf die Nachbarländer auswirken. Im Tschad leben derzeit mindestens 800.000 Flüchtlinge aus dem Sudan, wobei die Hilfsorganisationen vor finanziellen Engpässen stehen, die ab Dezember zu einem Stillstand von Hilfsleistungen führen könnten. Der Krieg hat nicht nur das soziale Gefüge, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der Region in den Abgrund gerissen.
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Ort | al-Koma, Nord-Darfur, Sudan |
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