Gerry Weber schließt Berliner Filialen: Riesiger Räumungsverkauf gestartet!

Gerry Weber schließt Berliner Filialen: Riesiger Räumungsverkauf gestartet!
Berlin, Deutschland - In einer traurigen Wende für die Modewelt wird die Marke Gerry Weber ihre letzten Geschäfte in Deutschland schließen. Der Modehersteller, der seit Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten ringt, kündigte nun an, bis Ende August alle rund 40 verbliebenen Läden in Deutschlands Städten zu schließen. Dies betrifft auch die drei Geschäfte in Berlin, die sich in Schloss Steglitz, Forum Köpenick und Eastgate Marzahn befinden, wie Berlin Live berichtet.
Gerry Weber, bekannt für seine Damenmode, war einst ein fester Bestandteil der deutschen Fashion-Szene und zählte über 170 Filialen. Aber mehrere gescheiterte Sanierungsversuche in den Jahren 2019 und 2023 führten zu einem drastischen Rückgang. Zuletzt musste das Unternehmen 122 von 171 eigenen Läden schließen und etwa 450 Jobs streichen, was die besorgniserregende wirtschaftliche Situation noch einmal verdeutlicht, wie Tagesschau nachlegt.
Ein Ausverkauf mit großen Rabatten
Bereits jetzt läuft ein Räumungsverkauf in den verbleibenden Gerry Weber-Geschäften, mit Rabatten von bis zu 70 Prozent auf viele Produkte. Angesichts der Schließungen ist dies die letzte Gelegenheit für Kunden, sich mit der beliebten Mode einzudecken. Interessanterweise ist der Online-Shop von Gerry Weber bereits geschlossen, was darauf hinweist, dass die Marke sich vollständig von der deutschen Marktlandschaft zurückziehen wird.
Zum Glück für die Modefans sollte die Marke nicht ganz verschwinden. Die Übernahme durch die spanische Firma Victrix lässt hoffen, dass Gerry Weber unter neuen Strukturen neu aufgestellt wird. Victrix plant, die Marke unter ihrem eigenen Dach weiterzuführen, während die Damenmode zukünftig über Handelspartner verkauft werden soll, obwohl konkrete Details dazu derzeit noch fehlen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse rund um diese Übernahme sind derzeit ebenfalls unklar.
Marktentwicklung und der Druck auf die Branche
Diese Entwicklungen kommen in einer Zeit, in der die gesamte Modebranche in Deutschland stark unter Druck steht. Die Pandemie hat nicht nur den stationären Handel hart getroffen, sondern auch die Kaufgewohnheiten der Konsumenten verändert. Kunden sind aktuell sparsamer, während die Kosten für Energie, Mieten und Löhne weiter steigen. Laut einer bevorstehenden Studie des Fashion Council Germany, die in Zusammenarbeit mit Oxford Economics erstellt wurde und deren Ergebnisse am 14. Januar 2025 vorgestellt werden, wird der aktuelle Zustand der deutschen Modebranche bis 2024 detailliert unter die Lupe genommen. Dabei werden unter anderem Nachhaltigkeit und digitale Innovationen thematisiert, wie Fashion Council Germany mitteilt.
Mit der bevorstehenden Schließung von Gerry Weber wird nicht nur ein weiteres Kapitel in der Geschichte einer einst blühenden Marke geschlossen, sondern auch ein weiteres Zeichen gesetzt, wie fragil die Lage auf dem deutschen Modemarkt geworden ist. Für viele Kunden ist dies ein schmerzhafter Verlust, doch könnte es auch eine Chance für neue Marken sein, die Lücke zu füllen – ganz im Sinne von „neues Spiel, neues Glück“ für die Modewelt.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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