Kriegswirren: Berlinerinnen in Tel Aviv zwischen Angst und Hoffnung

Kriegswirren: Berlinerinnen in Tel Aviv zwischen Angst und Hoffnung
Die Lage im Nahen Osten eskaliert dramatisch. Seit dem 17. Juni 2025 führt Israel Luftangriffe auf den Iran durch, was zu einer spiralförmigen Zunahme der Gewalt in der Region führt. Die islamische Republik antwortet mit eigenen Drohnen- und Raketenangriffen. In diesem Chaos sind zivile Opfer auf beiden Seiten zu verzeichnen und es ist kein Ende in Sicht. Der Luftraum über beiden Ländern bleibt geschlossen, was viele Menschen im Krisengebiet strandet, darunter auch deutsche Staatsbürger, die sich in direkter Gefahr befinden.
Eine besonders bewegende Geschichte kommt von Susanne Hanshold, einer Berlinerin, die ihren 71. Geburtstag in Tel Aviv feierte, als die Bombardierungen begannen. Hanshold beschreibt die Erfahrung im Bunker ihres Hotels als „beängstigend und eng“. Am Montag schlug eine Rakete in der Nähe ihres Hotels ein, was die ohnehin angespannte Situation weiter verschärfte. Eigentlich hätte sie am Mittwoch nach Berlin zurückfliegen sollen, doch die Sperrung des Luftraums macht diese Rückkehr unmöglich, wie Tagesschau berichtet.
Perspektiven und Herausforderungen für Betroffene
Ebenso betroffen ist die Exil-Iranerin Mina Khani, die große Schwierigkeiten hat, ihren Bruder in Teheran zu erreichen. Die dortige Kommunikation ist durch Stromausfälle und Internetunterbrechungen stark gestört. Trotz der widrigen Umstände hat sie erfahren, dass ihre Familie vorläufig in Sicherheit ist. In Teheran gibt es keine öffentlichen Bunker, und die Menschen versuchen verzweifelt, die Stadt zu verlassen, während die Angst vor weiteren Angriffen wächst.
Die internationale Gemeinschaft zeigt sich besorgt über die aktuelle Lage. US-Präsident Donald Trump äußerte sich während seiner Rückreise vom G7-Gipfel und betonte, dass es nicht um einen Waffenstillstand gehe, sondern um ein „richtiges Ende“ des Konflikts und das „komplette Aufgeben“ des iranischen Regimes. Trump drohte sogar mit einem möglichen Eingreifen der USA, auch mittels der Zerstörung des iranischen Atomprogramms, was jedoch auch zu Spannungen innerhalb seiner eigenen Anhängerschaft führen könnte, wie ZDF berichtet.
Die Reaktionen auf die Eskalation sind gemischt. Während einige Länder zu einer Deeskalation aufrufen, befürchten viele, dass der Konflikt sich weiter zuspitzt. Laut dem Spiegel ist das Ziel der israelischen Angriffe vor allem, das iranische Atomprogramm zurückzuwerfen.
Die Geschehnisse im Nahen Osten erfordern dringendes Handeln. Die betroffenen Familien und die Zivilbevölkerung stehen unter immensem Druck, und es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft reagieren wird.