Brandenburg führt Sprachtests für Grundschüler früher ein – Sicherheit zuerst!
Brandenburg führt Sprachtests für Grundschüler ein, um Deutschkenntnisse zu fördern und Gewaltvorfälle vor der Einschulung zu begegnen.

Brandenburg führt Sprachtests für Grundschüler früher ein – Sicherheit zuerst!
In Brandenburg gibt es Neuerungen in der Bildungslandschaft, die nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern und Lehrkräfte relevant sind. Ab dem kommenden Schuljahr wird der Sprachtest für künftige Grundschüler ein Jahr vorgezogen. Ziel dieser Maßnahme ist es, bereits vor der Einschulung festzustellen, ob die Kinder über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Dies soll besonders in Anbetracht von jüngsten Vorfällen von Gewalt bei Jugendlichen in Cottbus geschehen, die an einer Sicherheitskonferenz thematisiert wurden. Hierbei zeigte sich der Bedarf zu handeln, um Lehrkräfte zu entlasten und eine positive Schulumgebung zu fördern, berichtet rbb24.
Der Sprachfeststellungstest wird auf das fünfte Lebensjahr vorgezogen und wird zunächst in einem Modellprojekt mit rund 60 Kitas durchgeführt, insbesondere in Cottbus. Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) hebt hervor, dass die Sprachkenntnisse entscheidend für die Teilhabe und den Schulerfolg der Kinder sind. Daher soll dieser Test ab dem Schuljahr 2027/28 für alle Kinder in Brandenburg verpflichtend werden. Freiberg fordert zudem eine Lockerung des Datenschutzes, da Schulen aktuell keine Informationen über die Ergebnisse der Tests erhalten. Dies könnte helfen, Kinder mit Schwierigkeiten effizienter zu unterstützen.
Hintergrund und Sicherheitsmaßnahmen
Die Problematik wurde besonders deutlich durch Konflikte in den Stadtteilen Sachsendorf und Schmellwitz, wo 50 bis 60 Jugendliche in schwere Gewalttaten verwickelt sind, darunter Bedrohungen und Körperverletzung. Um dem entgegenzuwirken, wurden bereits Maßnahmen wie die Kooperation mit Sicherheitsdiensten und “Gefährderansprachen” eingeführt. Die Stadt Cottbus möchte verhindern, dass solche Vorfälle zur Normalität werden, und hat daher die Sicherheitskonferenz einberufen, um neue Strategien zu entwickeln.
Ein weiteres Anliegen der Bildungsverwaltung ist, Schulen mit hohem Ausländeranteil durch breitere Verteilung von Kindern mit mangelhaften Deutschkenntnissen zu entlasten. Der Oberbürgermeister von Cottbus, Tobias Schick (SPD), hatte ein Quotensystem angeregt, das jedoch auf Widerstand im Bildungsministerium stößt, das solche Vorgehensweisen ablehnt.
Gewaltprävention in Schulen stärken
Die vorliegenden Maßnahmen zur Gewaltprävention sind jedoch nicht auf die Sprachtests beschränkt. Jedes Schulmitglied – Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern und Schulaufsicht – trägt die Verantwortung für ein angst- und gewaltfreies Schulklima. Gewalttaten müssen offen thematisiert statt bagatellisiert werden. Notfallpläne, die im Rahmen eines Rundschreibens entwickelt wurden, geben Schulen konkrete Handlungsempfehlungen auch für schwere Gewalttaten. Die Schulleitungen haben die Aufgabe, bei Verdacht auf strafbare Handlungen umgehend die Polizei zu informieren, während gleichzeitig die Fürsorge für Opfer von Gewalt an oberster Stelle steht. Dies hebt auch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hervor bravors.
Ein weiterer Aspekt ist das Projekt „Gemeinsam Klasse sein!“, das seit 2020 zur Bekämpfung von Mobbing in Brandenburger Schulen führt. Hierbei stehen Materialien und Leitfäden für Lehrkräfte zur Verfügung, um den Umgang mit Konflikten im Schulalltag zu verbessern. Über die grundlegenden Prinzipien des Miteinanders soll in den Schulen diskutiert und reflektiert werden, um ein besseres Schulklima zu schaffen. Experten bieten Unterstützung bei der Gewaltprävention und bei Kriseninterventionen an. Die Bedeutung einer proaktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt in Schulen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden readkong.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Brandenburg sich in der Verantwortung sieht, Kinder besser auf die schulischen Herausforderungen vorzubereiten und gleichzeitig sicherzustellen, dass ein gewaltfreies Lernumfeld herrscht. Die kommenden Schritte werden entscheidend sein, sowohl für die Kinder als auch für die gesamte Schulgemeinschaft.