Rechtsradikale stören Söder-Interview: Polizei greift durch!

Rechtsradikale stören Söder-Interview: Polizei greift durch!
Am 24. August 2025 kam es zu einem skandalösen Zwischenfall bei der Aufzeichnung des ARD-Sommerinterviews mit dem CSU-Chef Markus Söder. Während des Interviews versuchten 20 bis 30 Demonstranten, die Gespräche zu stören, allerdings waren sie zu spät dran und das Interview war zu diesem Zeitpunkt bereits beendet. Die Gruppe war klar der rechtsgerichteten Szene zuzuordnen und hatte Flyer geworfen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Glücklicherweise war eine Einsatzhundertschaft der Polizei vor Ort, die schnell eingreifen konnte. Fünf Störer wurden vorübergehend festgenommen, während andere die Flucht ergriffen. Die Identitäre Bewegung reklamierte die Aktion und teilte ein Video davon auf der Plattform X. Solche Vorfälle sind im aktuellen politischen Klima kein Einzelfall.
Die Proteste gegen Rechts haben seit Jahresbeginn 2023 in Deutschland stark zugenommen. Millionen Menschen haben sich deutschlandweit zusammengefunden, um gegen Rechtsextremismus und die AfD zu demonstrieren. Angesichts der Vorfälle rund um das Interview mit Söder ist es kein Wunder, dass die Sicherheitsvorkehrungen bei der ARD nach solchen Ereignissen verstärkt wurden. Die Sender sind nun im engen Austausch mit den Sicherheitsbehörden, um ihre Veranstaltungen besser zu schützen, vor allem nach einem ähnlichen Vorfall beim Interview mit AfD-Vorsitzenden Alice Weidel am 20. Juli, bei dem lautstarker Protest herrschte.
Die anhaltenden Proteste
Seit Beginn des Jahres haben über 1,7 Millionen Menschen an Protesten gegen Rechtsextremismus teilgenommen, wobei die größte Demo am 8. Februar 2025 in München stattfand, an der laut Polizei mindestens 250.000 Menschen teilnahmen – einige Organisatoren sprechen von ganzen 320.000 Teilnehmern. Die Demonstrationen richten sich nicht nur gegen die AfD, sondern auch gegen etwaige Koalitionen etablierter Parteien mit rechten Kräften. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei dem Einfluss von Organisationen, die gegen Rechtsextremismus engagiert sind. So sorgte eine Kleine Anfrage der CDU/CSU zu staatlichen Fördergeldern für NGOs wie „Omas gegen Rechts“ und „Correctiv“ für viel Aufsehen und Kritik, da diese Anfragen als Angriff auf die politische Neutralität dieser Organisationen angesehen werden.
Auch in den kommenden Tagen sind zahlreiche Demonstrationen in ganz Deutschland geplant, um ein deutliches Zeichen gegen Rechts zu setzen. Die steigende Mobilisierung der Zivilgesellschaft zeigt, dass das Thema im Land hoch im Kurs steht und die Menschen nicht bereit sind, den rechten Kräften das Feld zu überlassen.