Kampf gegen die Dürre: Havelland erlässt strenge Wasserverordnung!

Kampf gegen die Dürre: Havelland erlässt strenge Wasserverordnung!
Havelland, Deutschland - Die anhaltende Trockenheit macht auch im Landkreis Havelland Schlagzeilen. Am 30. Juni 2025 trat eine Allgemeinverfügung in Kraft, die eine drastische Regelung zur Wasserentnahme verabschiedete. Diese Maßnahme, die bis zum 30. September 2025 gilt, zielt darauf ab, die Wasserressourcen zu schützen und den gesunkenen Wasserständen in Fließgewässern entgegenzuwirken. Das Rathenow24 berichtet, dass die Flüssigkeitsaufnahme aus Flüssen, Seen, Kanälen und Teichen während dieser Zeit verboten ist. Außerdem dürfen Grün- und Gartenflächen sowie Sportanlagen zwischen 11:00 und 18:00 Uhr nicht aus Brunnen, Zisternen oder dem öffentlichen Trinkwassernetz bewässert werden.
Die aktuelle Wetterlage ist alarmierend. Seit Februar 2025 beobachtet man im Havelland die schlimmste Trockenheit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. An der Unteren Havel, genauer gesagt an der Messstation Albertsheim, beträgt der Wasserabfluss derzeit nur 10 m³/s, während der langjährige Durchschnitt im Juni bei 59 m³/s liegt. Auch die Grundwasserstände sind auf einem historisch niedrigen Niveau. In diesem Zusammenhang hebt das Havelland hervor, dass die hydrologische Lage angespannt bleibt und es kein Überangebot an Wasser gibt. Eine Normalisierung der Grundwasserstände würde mindestens sechs Monate durchgehenden Regen erfordern.
Erlaubte Maßnahmen und Ausnahmen
Trotz der strengen Regeln gibt es auch Erleichterungen: Die Bewässerung kleiner Gartenflächen mit der Gießkanne ist weiterhin gestattet. Ebenso dürfen Bäume und Sträucher auf öffentlichen Flächen mit Saugwagen bewässert werden. Für landwirtschaftliche Betriebe gibt es die Möglichkeit, Ausnahmegenehmigungen zu beantragen, um ihre Erträge zu sichern und die optimale Pflege ihrer Kulturen zu gewährleisten.
Das Problem der Wasserknappheit ist jedoch nicht nur lokal, sondern betrifft auch die gesamte Region. Auch der Blick über die Grenzen hinweg zeigt, dass der Klimawandel schon längst Einzug gehalten hat. Das Umweltbundesamt führt Projekte wie WADKlim durch, die die Auswirkungen von Trockenheit und Dürre auf das Wasserdargebot, den Bodenwasserhaushalt und die Verfügbarkeit von Grundwasser in Deutschland erforschen. Diese Studien sind entscheidend, um sowohl die gegenwärtige Wasserverfügbarkeit als auch mögliche zukünftige Konflikte hinsichtlich der Wassernutzung zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu entwickeln.
Ausblick und Maßnahmen
Die Allgemeinverfügung im Landkreis zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich mit der Wasserverfügbarkeit und den Ressourcen verantwortungsvoll auseinanderzusetzen. Angesichts der enormen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind nachhaltige Lösungen und ein vorausschauender Umgang mit Wasser unumgänglich. Die Situation bleibt angespannt, aber es gibt Raum für Bewegung und Hoffnung auf eine Besserung, wenn die Regenzeiten zurückkehren.
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Ort | Havelland, Deutschland |
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