Iran setzt Kooperation mit IAEA aus – Gefahr atomarer Eskalation!

Iran plant Aussetzung der Zusammenarbeit mit der IAEA. Sicherheitslage und internationale Besorgnis über Atomprogramm steigen.
Iran plant Aussetzung der Zusammenarbeit mit der IAEA. Sicherheitslage und internationale Besorgnis über Atomprogramm steigen. (Symbolbild/NAG)

Iran setzt Kooperation mit IAEA aus – Gefahr atomarer Eskalation!

Teheran, Iran - Im Iran braut sich etwas zusammen: Die Regierung plant, die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend auszusetzen. Diese Entscheidung flog heute wie ein Blitz durch die Nachrichtenlandschaft. Der Beschluss des Parlaments in Teheran benötigt jedoch noch die Zustimmung von zwei entscheidenden Gremien – dem iranischen Sicherheitsrat, der von Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei geleitet wird, und dem Wächterrat. Bis dahin sind die IAEA-Inspektoren noch im Land, aber ein klarer Kurswechsel ist in Sicht. Der Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf hat zudem eine Verurteilung der Angriffe der USA und Israels auf iranische Nuklearanlagen gefordert. 

Es liegt auf der Hand, dass die iranische Regierung eine klare Botschaft sendet: Keine IAEA-Inspektoren sollen ins Land gelassen werden, solange die „Sicherheit“ der nuklearen Anlagen nicht gewährleistet ist. Dies begründet das Misstrauen, das der Iran gegen die internationale Gemeinschaft hegt, und verstärkt gleichzeitig die Sorgen über die Entwicklung seiner Nuklearfähigkeit. Der Iran hat inzwischen mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent angereichert, ein Grenzwert, der potenziell für den Bau von Atomwaffen genutzt werden könnte. Hier stellt Teheran seine Absicht in Frage, das internationale Regelwerk zur Verbreitung von Nuklearwaffen zu respektieren.

Die Rolle der IAEA und internationale Bedenken

Die IAEA, eine Organisation mit rund 180 Mitgliedsstaaten, lädt seit geraumer Zeit zur Zurückhaltung auf. IAEA-Chef Rafael Grossi warnt: Die Atomanlagen des Irans dürfen keinesfalls Ziel militärischer Angriffe werden. Aktuell hat die IAEA mehrfach festgestellt, dass Teheran seine Verpflichtungen im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags nicht einhält. In den letzten drei Jahren haben die Inspektoren des IAEA zunehmend Schwierigkeiten, ihren regulären Aufgaben nachzukommen. So mehren sich die Besorgnis und die Stimmen aus der internationalen Gemeinschaft, insbesondere in Anbetracht der militärischen Aktivitäten Israelis, die die hauchdünne Geduld auf die Probe stellen.

Israel hat in der Nacht zum Freitag einen Angriff auf mehrere iranische Ziele geflogen, darunter die Atomanlage Natans. Die israelische Regierung rechtfertigt diese Aktion mit der Behauptung, der Iran stehe kurz davor, eine atomwaffenfähige Infrastruktur zu erstellen. Geheimdienstberichte untermauern diese Sorgen, die von zahlreichen Experten geteilt werden – sie sind überzeugt, dass der Iran in der Lage ist, schnell hoch angereichertes Uran zu produzieren, das zur Herstellung von Atomwaffen nötig ist. Hier stellt sich die Frage: Wie lange kann die internationale Gemeinschaft noch tatenlos zusehen?

Eskalation im Nahen Osten

Die Situation im Nahen Osten ist angespannt, und mit einem Nahost-Konflikt wird es gewiss nicht leichter. US-Präsident Donald Trump setzt auf eine Rückkehr Irans an den Verhandlungstisch, während Israels Premierminister Netanjahu immer wieder scharfe Töne gegen das iranische Regime anschlägt. So mancher fragt sich, ob dieser militärische Eingriff nicht nur eine temporäre Lösung darstellt, sondern das Risiko einer größeren Eskalation birgt. Gerüchte über mögliche militärische Reaktionen durch proiranische Milizen halten die Situation in Alarmbereitschaft, sodass das „Netzwerk aus Stellvertretermilizen“ in der Region jederzeit aktiv werden könnte.

In dieser explosiven Gemengelage bleibt die IAEA auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Iran angewiesen. Die Zukunft des Nuklearprogramms steckt voller Ungewissheiten und die Welt schaut gebannt zu, während der Iran seine Position auslotet und die internationale Gemeinschaft ihre Strategie überdenken muss.

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OrtTeheran, Iran
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