Waldbrand bei Flatow: Feuerwehr stoppt Flammen, Polizei ermittelt!

Waldbrand bei Flatow: Feuerwehr stoppt Flammen, Polizei ermittelt!
Alte Poststraße, 16766 Kremmen, Deutschland - In der vergangenen Nacht kam es in einem Waldstück nahe der Alten Poststraße bei Flatow in Oberhavel zu einem Waldbrand, der gegen 19.30 Uhr gemeldet wurde. Starke Rauchentwicklung war bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte sichtbar, und etwa 100 Quadratmeter Waldboden standen in Flammen. Rund 40 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Kremmen rückten aus, um die Lage zu stabilisieren. Mit drei D-Rohren gelang es ihnen, die Flammen schnell unter Kontrolle zu bringen und eine Ausbreitung zu verhindern. Neben Wasser wurden auch spezialisierte Waldbrandwerkzeuge und Feuerpatschen verwendet, um Glutnester im Boden zu lokalisieren und das Feuer final zu löschen. Um ein Wiederaufflammen zu vermeiden, wurde der Boden sogar systematisch umgegraben. Die Feuerwehr stand vor der Herausforderung, dass die Einsatzstelle weit entfernt von der regulären Wasserversorgung war. Ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde eingerichtet, um ausreichend Wasser bereitzustellen. Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und vermutet fahrlässige Brandstiftung.
Wie die maz-online.de berichtet, sind Waldbrände ein immer wiederkehrendes Problem, das nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland präsent ist. So kam es beispielsweise am 21. Juni 2025 an der kroatischen Adriaküste zu mehreren Flächenbränden, die hunderte Menschen, einschließlich Touristen, zur Evakuierung zwangen. Der größte Brandherd, der zwischen Omis und Makarska ausbrach, konnte inzwischen unter Kontrolle gebracht werden, nachdem etliche Häuser und Autos in Flammen aufgingen. Ein besonderes Risiko stellte der starke Wind dar, der die Ausbreitung der Feuer in den trockenen Kiefernwäldern begünstigte. Die Polizei ermittelt auch hier wegen Verdachts auf Brandstiftung, da das Feuer an mehreren Stellen gleichzeitig ausbrach.
Waldbrände in Deutschland
Die Lage in Deutschland ist nicht minder ernst. Laut dem Umweltbundesamt gab es im Jahr 2023 insgesamt 1.059 Waldbrände, was zwar einen Rückgang um die Hälfte im Vergleich zu 2022 darstellt, jedoch auch bedeutet, dass die betroffene Fläche von 1.240 Hektar über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Besonders in Regionen wie Brandenburg, wo 251 Brände registriert wurden, zeigt sich die Problematik. Hier lag die größte Brandfläche bei 765,2 Hektar, was mehr als die Hälfte der gesamten Waldbrandfläche Deutschlands ausmacht. Es ist evident, dass menschliches Handeln, keine untypische Nachlässigkeit von Waldbesuchern, oft der Grund für diese Brände ist, verantwortlich für etwa 40 % der Fälle.
In der Zukunft rechnen Experten mit einem Anstieg der Waldbrandrisiken. Höhere Temperaturen und weniger Niederschläge tragen dazu bei, dass vor allem jüngere und lichte Nadelwälder als besonders gefährdet gelten. Zudem prognostizieren Risikountersuchungen eine Verlängerung der Waldbrandsaison in den Spätsommer und Herbst hinein. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wird empfohlen, Nadelbaummonokulturen durch Mischwälder zu ersetzen, die einen höheren Laubholzanteil aufweisen. Denn während diese Brände teils verheerende Auswirkungen auf die Natur haben, könnten sie auch Nischen für eine positive Biodiversität schaffen, wenn sie kontrolliert und richtig managen.
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Ort | Alte Poststraße, 16766 Kremmen, Deutschland |
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