Eichenprozessionsspinner: Brandenburg schlägt Alarm – Allergiegefahr wächst!

Eichenprozessionsspinner breitet sich in Ostprignitz-Ruppin aus. Bürger werden zur Meldung befallener Eichen aufgerufen.
Eichenprozessionsspinner breitet sich in Ostprignitz-Ruppin aus. Bürger werden zur Meldung befallener Eichen aufgerufen. (Symbolbild/NAG)

Eichenprozessionsspinner: Brandenburg schlägt Alarm – Allergiegefahr wächst!

Ostprignitz-Ruppin, Deutschland - Im Land Brandenburg müssen sich die Bürgerinnen und Bürger wieder verstärkt mit dem Eichenprozessionsspinner auseinandersetzen. Dieser gefräßige Schmetterlingsnachwuchs breitet sich zunehmend aus und erreicht besorgniserregende Befallsdichten. Besonders betroffen sind die Landkreise Havelland, Potsdam, Potsdam-Mittelmark, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Teltow-Fläming und Uckermark, wie Rathenow24 berichtet.

Die alarmierenden Zahlen zeigen, dass die Ausbreitung des Schädlings seit 2021 bis in den Südosten Brandenburgs anhält und die aktuelle Zahlen zwar ähnlich hoch sind wie im Jahr 2012, dennoch sollten alle Betroffenen wachsam sein. Die Brennhaare der Raupen sind nicht nur unschön, sondern auch gefährlich. Sie können heftige allergische Reaktionen auslösen, die bei zahlreichen Menschen zu unangenehmen Hautausschlägen führen, wie das AOK Magazin verdeutlicht.

Symptome und Empfehlungen

Die Kontaktaufnahme mit den Brennhärchen kann bei ungeschützten Körperstellen wie Hals, Gesicht oder Armen zu so genannten Raupendermatitis führen. Dabei treten Symptome wie Juckreiz, Rötungen und Bläschen auf. In kürzester Zeit nach dem Kontakt können auch allergische Reaktionen in Form von Nesselsucht entstehen, wie RBB24 berichtet. Das Wichtigste ist, auf die Warnhinweise zu achten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, um die Beschwerden richtig zu behandeln.

Das Umweltministerium hat bereits Empfehlungen veröffentlicht, um den Befall effektiv zu bekämpfen. So sollen die Bürger dazu angehalten werden, Eichen mit Fraßspuren oder Gespinstnestern unverzüglich zu melden. Diese Meldung kann an das zuständige Grünflächenamt oder den Pflanzenschutzdienst des Landes Brandenburg, das LELF, gerichtet werden. Es wird dringend geraten, diese Nester bis Ende Juli von Fachfirmen entfernen zu lassen, da nach diesem Zeitpunkt die Gefahr durch die Raupen abnimmt, da sie sich dann verpuppen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das nicht nur allergische Reaktionen und Hautausschläge, sondern auch Atembeschwerden hervorrufen kann. Aus diesem Grund ist es ratsam, bei einem Aufenthalt im Freien besonders darauf zu achten, keine ungeschützten Eichenflächen zu betreten. Insbesondere für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko, wie das AOK Magazin eindringlich warnt.

Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners hängt stark von der Sensibilität und dem Handeln der Bevölkerung ab. Ein gutes Händchen beim Melden und Entfernen der Nester kann helfen, die Verbreitung einzudämmen und so die Gesundheit der Bürger zu schützen. Wer wachsam bleibt und rechtzeitig handelt, kann die lästigen Raupen vielleicht bald hinter sich lassen.

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OrtOstprignitz-Ruppin, Deutschland
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