Neuer Glanz für die Bahn: Kürzere Fahrzeiten zwischen Neustadt und Pritzwalk!

Neuer Glanz für die Bahn: Kürzere Fahrzeiten zwischen Neustadt und Pritzwalk!

Neustadt, Deutschland - Die Bahnstrecke zwischen Neustadt und Pritzwalk wird nach umfangreicher Generalsanierung wieder in Betrieb genommen. Am 22. Juli 2025 war es endlich soweit: Ralf Böhme, der Chef des Streckenbetreibers Regio-Infra, konnte stolz eine deutliche Verkürzung der Fahrzeit bekanntgeben. Diese sinkt nun von 52 auf 45 Minuten und könnte durch zukünftige Optimierungen an Bahnübergängen sogar auf 41 Minuten reduziert werden. Das entspricht einer Verbesserung von 20 Prozent und in einem Abschnitt zwischen Neustadt und Kyritz sogar 30 Prozent. Dies wird durch die Erneuerung von Schienen, Schwellen und Schotter ermöglicht, die auf knapp 40 Kilometern erfolgte, während auch die Durchlässe und die Leittechnik angepasst wurden. Die ursprüngliche Eröffnung der Strecke geht bereits auf das Jahr 1887 zurück, als die Preußische Staatsbahn damals die Strecke in Betrieb nahm.

Bei der Feier zur Wiedereröffnung lobte Verkehrsminister Detlef Tabbert die pünktliche Fertigstellung und die Einhaltung des Kostenrahmens. Für die Sanierungsarbeiten wurden mehrere Millionen Euro sowohl vom Bund als auch von der Bahn bereitgestellt. Dennoch äußerte der Landrat Ralf Reinhardt durchaus Bedenken über das knappe Angebot von Zugverbindungen für die Fahrgäste. Die RB 73 wird vorerst nur bis Kyritz fahren, während wochentags lediglich vier Zugpaare und am Wochenende drei angeboten werden.

Aufgrund der bevorstehenden Arbeiten

Ab Anfang August steht die Generalsanierung der Berlin-Hamburger Bahn an, die mit einer neunmonatigen Vollsperrung einhergeht. Diese Maßnahmen sind Teil der Generalsanierung des Hochleistungsnetzes, ein Infrastrukturvorhaben der deutschen Bundesregierung, das bis 2035 stark frequentierte Bahnstrecken umfassend erneuern soll. Dies betrifft mehr als 4000 Streckenkilometer, die während mehrmonatiger Vollsperrungen instand gesetzt werden. Die Deutsche Bahn wollte ursprünglich 42 dieser Strecken bis 2031 modernisieren, jedoch wird nun mit einem Zeitplan bis 2035 gerechnet, was bei vielen in der Branche für Kritik sorgt. Projekte, die ab 2027 geplant waren, wurden ebenfalls betroffen und müssen auf ihre Umsetzung warten.

Besonders in Niedersachsen gibt es bereits erhebliche Verzögerungen: Der Baubeginn für die Strecke Bremen-Hamburg wurde von ursprünglich 2028 auf 2031 verschoben; ähnliche Verschiebungen sind für andere Streckenabschnitte geplant. Ein „Berlin–Warnemünde–Express“ ist als zukünftiges Ziel angedacht, was eventuell den Zugverkehr in der Region entlasten könnte. Während Verkehrsminister Tabbert ankündigte, dass der Nutzen-Kosten-Faktor der neuen Gleise über eins liegt, steht die Präsentation eines Gutachtens zur Kosten-Nutzen-Analyse am 13. August auf dem Plan.

Politische Unterstützung und Herausforderungen

Jan Redmann, der CDU-Landesvorsitzende, hat die Idee vorgebracht, zusätzliches Geld aus dem neuen Sondervermögen des Bundes für die Strecke zu beantragen. Die Herausforderungen in der Bahnbranche werden durch lange Ausbauzeiten, die in den kommenden Jahren anstehen, und die damit verbundenen Fahrplanänderungen deutlich. Die größte Herausforderung in der Unternehmensgeschichte von Regio-Infra, wie Ralf Böhme das Projekt bezeichnete, könnte auch für Fahrgäste eine wachsende Ungewissheit mit sich bringen.

Für die Zukunft ist es entscheidend, dass die Bahn nicht nur komplett saniert, sondern auch pünktlich betrieben wird. Schließlich sind in der ersten Jahreshälfte 2022 die Pünktlichkeitswerte im Personenfernverkehr noch weiter gesunken. Die geplante comprehensive Erneuerung des Schienennetzes soll das Verkehrssystem stabilisieren und die Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Bahnbetrieb schaffen. Ein gutes Händchen bei der Planung ist jetzt gefragt, damit die Bahn nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft gerüstet ist.

Details
OrtNeustadt, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)