Wollwaschmanufaktur in Roskow: Regionale Produkte in Sicht!

Wollwaschmanufaktur in Roskow: Regionale Produkte in Sicht!
Roskow, Deutschland - In Roskow, einem kleinen Ort im Landkreis Potsdam-Mittelmark, tut sich was. Katja Behling plant die Eröffnung einer Wollwaschmanufaktur, die das Herzstück der regionalen Wollverarbeitung werden soll. „Wir wollen ein Stück der Verarbeitungskette hier im Land halten“, erklärt die Betreiberin. Die Anlage wird in der Lage sein, in einem Durchlauf bis zu 20 Kilogramm Wolle zu reinigen und zu trocknen, was für die umliegenden Schafhalter eine große Erleichterung darstellt. Diese können ihre Wolle künftig direkt nach Roskow bringen, anstatt sie miles weit zu transportieren, was Zeit und Geld spart. Laut einem Bericht von Zeit wird bereits mit etwa fünf Waschgängen pro Tag gerechnet.
Ein weiterer Vorteil der neuen Wollwaschmanufaktur: Sie könnte einen Teil zur Schaffung eines regionalen Produkts beitragen. Behling, die sich der Zucht der einheimischen Landschafrasse Skudde verschrieben hat, möchte darauf abzielen, auch die Wolle dieser Schafe zu veredeln. Um die ersten Probeläufe zu starten, peilt sie den Oktober 2025 an – bis dahin wird die Gegend wohl schon voller Vorfreude auf den neuen Betrieb sein.
Die Finanzierung und der Aufbau
Der Grundausbau der Wollwäscherei hat mit rund 83.000 Euro seinen Preis, doch es gibt Unterstützung: Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium steuert etwa ein Drittel der Kosten bei. Damit wird deutlich, dass diese Initiative nicht nur lokal, sondern auch regional auf großes Interesse stößt. Solche Projekte sind wichtig, um kleinbäuerliche Strukturen zu unterstützen und das Handwerk der Wollverarbeitung wieder zu beleben.
Die Wollverarbeitung hat in Deutschland eine lange Tradition. Schafe werden typischerweise ein- bis zweimal im Jahr geschoren – die beste Zeit dafür ist zwischen November und Januar. Wenn die Schafe im Winter eingestallt werden, ist es besonders wichtig, dass sie ein sauberes Fell haben. Nur so kann die Qualität der Wolle aufrechterhalten werden. Nach der Schur wird die Wolle sortiert; nur die Rückenteile sind für die Verarbeitung geeignet. Untere Partien, wie Bauch und Beine, werden abgetrennt, da sie meistens verfilzt oder verunreinigt sind.
Wolle weiterverarbeiten statt wegschicken
Traditionell wird die sortierte Wolle nach Polen zur Wäscherei transportiert, wo sie kardiert und verarbeitet wird. Doch das könnte sich mit der neuen Manufaktur in Roskow ändern. Katja Behling bringt damit nicht nur eine_required Wolle in die Region zurück, sondern fördert auch den Austausch zwischen lokalen Schafhaltern. Hier wird ein richtiges regionales Produkt geschaffen, das die Identität der Region stärkt.
In Roskow sind alle Beteiligten gespannt, wie sich die neue Wollwaschmanufaktur entwickeln wird. Die ersten Waschgänge im Herbst sind nur der Anfang eines spannenden Projekts, das nicht nur die Wolle vor Ort wertschätzt, sondern auch die Traditionen im Handwerk aktiv fortführt. Bleibt nur abzuwarten, wann wir die ersten Ergebnisse dieser neuen regionalen Initiative in den Händen halten können.
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Ort | Roskow, Deutschland |
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