Andrea Sawatzki begeistert in Prenzlau: Ein Abend voller Emotionen und Mut!

Andrea Sawatzki begeistert in Prenzlau: Ein Abend voller Emotionen und Mut!

Prenzlau, Deutschland - In der Jacobi-Kirche in Prenzlau war am vergangenen Abend die Schauspielerin und Autorin Andrea Sawatzki zu Gast. Sie las aus ihrem neuesten Werk „Brunnenstraße“, das sich mit einem der bedrängendsten Themen unserer Zeit auseinandersetzt: der Pflege von Angehörigen mit Alzheimer oder Demenz. Laut einem Bericht von Nordkurier wurde die Veranstaltung von mehr als 260 begeisterten Zuhörern besucht, die ergriffen den Worten Sawatzkis lauschten.

Der Abend begann mit einer herzlichen Eröffnung von Pfarrerin Anne-Kathrin Krause-Hering, die die Anwesenden in das Thema einführte. Sawatzki, die selbst in ihrer Kindheit und Jugend ihren an Alzheimer erkrankten Vater pflegte, präsentierte eindrucksvolle Ausschnitte aus ihrem Buch. Ihr Werk wird als „schonungslos“ beschrieben und beschäftigt sich mit Schuldgefühlen und Selbsthass. Kristine Stötzer, eine Altenpflegerin, bezeichnete das Buch als fesselnd und mutig, was die Bedeutung des Themas unterstreicht.

Engagement für Demenzbetroffene

Nicht nur als Autorin, sondern auch als Schirmherrin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. setzt sich Sawatzki für die Belange von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen ein. In einem Artikel auf deutsche-alzheimer.de wird betont, wie wichtig es ist, das Thema Demenz in der Öffentlichkeit zu thematisieren und Ängste abzubauen. Sawatzki möchte durch ihr Engagement dazu beitragen, dass die rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland, die an Demenzerkrankungen leiden, nicht alleine gelassen werden.

Die Schirmherrin unterstreicht die Notwendigkeit der Unterstützung und möchte durch Aufklärung und Informationsarbeit helfen. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 300.000 Menschen neu an Demenz, wobei insbesondere Alzheimer die häufigste Form darstellt. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft bietet Angehörigen Unterstützung und Beratung und setzt sich für ein demenzfreundliches Umfeld ein. Sawatzkis Engagement wird von Monika Kaus, der 1. Vorsitzenden der Organisation, sehr geschätzt.

Information und Austausch für Betroffene

Ein weiteres relevantes Thema ist die Informationsbereitstellung für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Das Bundesseniorenministerium hat ein Wissens- und Hilfenetzwerk eingerichtet, das den Betroffenen Orientierung bieten soll. Das zentrale Online-Portal „Wegweiser Demenz“ ist eine wertvolle Anlaufstelle, die verständliche Informationen und Ratschläge zur Verfügung stellt. Interaktive Foren ermöglichen den Nutzern, Fragen zu stellen und sich auszutauschen, was überdies den Abbau von Berührungsängsten fördert, wie auf bmfsfj.de erläutert wird.

In einem weiteren Aspekt wird auf die „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“ verwiesen, die über 500 regionale Netzwerke in Deutschland fördern. Diese Initiativen zielen darauf ab, ein aktives sozialräumliches Leben für Menschen mit Demenz zu ermöglichen. Das Engagement von Andrea Sawatzki und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft ist entscheidend, um die Gesellschaft für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Am Abend der Lesung war auch die Vorfreude auf Sawatzkis kommendes Buch „Biarritz“ spürbar. Dieses Werk, das Ende Juli erscheint, thematisiert die Beziehung zur eigenen Mutter und wird als eine ganz persönliche Liebesgeschichte beschrieben. Sawatzki nahm sich, ganz im Zeichen der Verbundenheit mit ihren Lesern, viel Zeit für Autogramme und signierte zusätzlich 50 Exemplare von „Brunnenstraße“, die während des Lesens einen neuen Besitzer fanden.