KulturiUM in Warthe: EU-Förderung rettet eventuelle Kultur-Perle!

KulturiUM in Warthe: EU-Förderung rettet eventuelle Kultur-Perle!
In Warthé, einem kleinen Dorf der Uckermärkischen Seen, gibt es Grund zur Freude. Die Sanierung des Veranstaltungsraums „KulturiUM“ ist erfolgreich abgeschlossen worden. Dies war eine Notwendigkeit, denn das Dach des alten Ferienlagers war in einem so schlechten Zustand, dass es drohte einzustürzen. Mit einer neuen hölzernen Konstruktion, der Erneuerung des Fußbodens, der Heizung, den Fenstern sowie der Fassade ist der Raum nun nicht nur sicher, sondern auch einladend. Die Gesamtkosten der Renovierung belaufen sich auf 240.000 Euro, wobei stolze 200.000 Euro aus dem LEADER-Programm der EU stammen, wie Nordkurier berichtet.
Die Bedeutung dieser EU-Förderung wird von Michael Heber vom Kunstverein und Angela Kalis von der Aktiven Naturschule unterstrichen, die beide aktiv an dem Projekt beteiligt sind. Diese Finanzierung stellt nicht nur eine Unterstützung für die Sanierung dar, sondern ist auch eine Investition in die Zukunft des kulturellen Lebens in der Region.
LEADER-Programm: Chancen für die Region
Das LEADER-Programm, das erstmals als Reaktion auf missratene Top-down-Ansätze in der ländlichen Entwicklung eingeführt wurde, fokussiert darauf, lokale Akteure als Motoren des Wandels zu nutzen. Lokale Aktionsgruppen (LAG), die aus Vertretern von Vereinen, Interessensgemeinschaften und kommunalen Einrichtungen bestehen, spielen hierbei eine zentrale Rolle. Die europa-foerdert-kultur hebt hervor, dass zu Beginn jeder Förderperiode eine lokale Entwicklungsstrategie gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt wird.
Die Strategien legen klar fest, welche Themen und Ziele für die Region relevant sind. Die LEADER-Förderung zielt darauf ab, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu verbessern und das Miteinander zu stärken. Projekte mit kulturellem Bezug, wie das im „KulturiUM“, sind Teil dieser Strategie, die zur Stärkung der Gemeinschaft beiträgt.
Wachstum und Wandel in Warthe
Trotz der Baustellen kommt das Betriebsleben im „KulturiUM“ nicht zum Stillstand. Schon bald, in nur drei Wochen, startet dort ein Kunstferienlager. Zudem steckt die Jugendgruppe „Young Leader“ die Köpfe zusammen und plant einen Aktionstag am 19. Juli in Templin. Dieser Tag könnte schon einiges bewegen – und auch den Austausch mit anderen Projekten erleichtern.
Ein weiteres spannendes Projekt in der Region ist der Pferdehof in Jakobshagen, wo Stall und Scheune umgebaut werden. LEADER-Mittel unterstützen ebenfalls den Ausbau von Ferienwohnungen auf dem Hof, was die touristische Angebotspalette der Gegend erweitern könnte. In diesem Kontext eröffnet auch ein neues Bistro namens „Hirsch & Rebe“ in einem restaurierten Stall und bietet regionale Produkte an – ein weiterer Schritt in Richtung regionaler Vernetzung.
Ehrenamt und Engagement
Hinter all diesen Entwicklungen steht nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch das Engagement zahlreicher Vereinsmitglieder und Eltern, die durch ehrenamtliche Arbeit und Spenden zum Erfolg der Projekte beitragen. Sylvia Klingbeil, die Vorsitzende der LAG Uckermark, betont immer wieder die Notwendigkeit und den Wert der Dörfer in der Region sowie die Rolle der LEADER-Förderung für deren Erhalt und Entwicklung.
Die LEADER-Mittel fördern nicht nur die Wiederbelebung bestehender Strukturen, sondern sind auch eine Chance zur Schaffung neuer kultureller Begegnungsorte. Der LEADER-Ansatz ermöglicht nicht nur eine stärkere Verbindung zwischen den Bewohnern, sondern auch die Entwicklung gemeinschaftlicher Projekte, die in Zukunft sicherlich noch viele weitere positive Auswirkungen auf die Region haben werden.