Deutschland: Strompreise explodieren – Regierung plant nur Teilentlastungen!

Deutschland hat die fünfhöchsten Strompreise weltweit. Trotz geplanter Entlastungen bleiben viele Verbraucher unzufrieden.
Deutschland hat die fünfhöchsten Strompreise weltweit. Trotz geplanter Entlastungen bleiben viele Verbraucher unzufrieden. (Symbolbild/NAG)

Deutschland: Strompreise explodieren – Regierung plant nur Teilentlastungen!

Deutschland - Deutschland, ein Land, das nicht nur für seine wirtschaftlichen Erfolge bekannt ist, hat auch die Schattenseite der höchsten Strompreise weltweit. Während die Strompreise in der Bundesrepublik weiter in die Höhe schießen, macht die Bundesregierung Anstalten, bei den Energiepreisen einzugreifen. Laut einer aktuellen Analyse von Verivox liegt der durchschnittliche Strompreis in Deutschland bei 38 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und belegt damit den fünften Platz unter 143 Ländern. Nur in Bermuda, Belgien, Irland und Dänemark zahlen Verbraucher mehr für ihren Strom, wie Merkur berichtet.

Kabuffelt das Wasser im Stromkreis? Ein Blick auf die Entwicklungen zeigt, dass die Preise in Deutschland seit 2021 um 19 Prozent gestiegen sind. Währenddessen sind die Strompreise in anderen Ländern im gleichen Zeitraum im Durchschnitt um 29 Prozent gestiegen. Ein Drittel des Strompreises hierzulande entfällt bereits auf Netzentgelte, Umlagen und Steuern, was die finanzielle Belastung für Haushalte und Unternehmen weiter erhöht.

Regierung plant Entlastung

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist eine Entlastung von mindestens fünf Cent pro kWh für Unternehmen und Haushalte vorgesehen. Doch das Licht am Ende des Tunnels scheint trüb: Der neue SPD-Finanzminister Lars Klingbeil plant keine generelle Senkung der Stromsteuer für alle Verbraucher. Stattdessen sollen nur das produzierende Gewerbe und landwirtschaftliche Betriebe von niedrigeren Steueransätzen profitieren. Dies ruft nicht nur bei der Opposition, sondern auch bei Verbraucherschützern und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst scharfe Kritik hervor.

Wie kann es sein, dass private Haushalte von den Entlastungsmaßnahmen ausgeschlossen werden? Die Begründung dafür sind die angespannten Haushaltslagen. Für viele bleibt es unverständlich, dass unter den gegebenen Umständen nicht eine breitere Entlastung für alle Verbraucher angestrebt wird. Mit Blick auf die geplanten Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise hat die Bundesregierung jedoch konkrete Schritte im Auge.

Maßnahmen zur Entlastung ab 2026

Wie auf der Seite der Bundesregierung verkündet wurde, sollen ab Januar 2026 drei zentrale Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Die Abschaffung der Gasspeicherumlage.
  • Die Fortsetzung der Reduzierung der Stromsteuer für produzierende Gewerbe.
  • Eine teilweise Finanzierung der Übertragungsnetzentgelte aus dem Haushalt.

Diese Schritte sind notwendig, um nicht nur private Haushalte, sondern auch die Wirtschaft zu entlasten. Die Gasspeicherumlage wird dabei bis zu einem Betrag von etwa 3,4 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds ausgeglichen. Niedrigere Gaspreise werden voraussichtlich auch die Kosten für die Stromproduktion in Gaskraftwerken senken, was sich positiv auf die Strompreise auswirken könnte.

Diese vorgeschlagenen Änderungen werden demnächst im Bundestag beraten. Die erste Diskussion steht Anfang Juli an, während die endgültige Verabschiedung des Haushalts für 2025 im September auf der Agenda steht. Zunächst müssen die rechtlichen Grundlagen für die Energiepreismaßnahmen geschaffen werden, bevor die Zustimmung des Bundesrats und die Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten erfolgen.

Die Frage bleibt, ob diese Maßnahmen tatsächlich zu einer spürbaren Entlastung für die Verbraucher führen. Immerhin zeigt ein Blick auf die internationalen Vergleiche, dass Deutschland mit den weltweit fünft höchsten Strompreisen zu kämpfen hat. Nur Italien und einige andere Länder unter den G20 haben höhere Preise, was die Sorge unter den Verbrauchern verstärkt, dass die hohen Kosten auch weiterhin bestehen bleiben werden, wie Spiegel zusammenfasst.

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OrtDeutschland
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