Fachbuch über Ukraine-Studien: Einblick in Geschichte und Kultur!

Prof. Dr. Andrii Portnov präsentiert am 21. Mai 2025 in Berlin sein Buch zu Ukraine-Studien, das interdisziplinäre Einblicke bietet.

Prof. Dr. Andrii Portnov präsentiert am 21. Mai 2025 in Berlin sein Buch zu Ukraine-Studien, das interdisziplinäre Einblicke bietet.
Prof. Dr. Andrii Portnov präsentiert am 21. Mai 2025 in Berlin sein Buch zu Ukraine-Studien, das interdisziplinäre Einblicke bietet.

Fachbuch über Ukraine-Studien: Einblick in Geschichte und Kultur!

Am 21. Mai 2025 stellte Prof. Dr. Andrii Portnov in Berlin sein Buch „Ukraine-Studien. Einführung“ vor. Die Präsentation wurde vom Institut für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU) sowie Prisma Ukraina organisiert. Prof. Dr. Susanne Frank betonte die Einzigartigkeit des Werks, das als erste deutschsprachige interdisziplinäre Einführung in die Ukraine-Studien angesehen wird.

Das Buch deckt eine Vielzahl von Themen ab, darunter Geschichte, Politik und Gesellschaft, Sprache, Kultur sowie kulturelle Kontakte und Austausch. Prof. Portnov präsentierte ausgewählte Inhalte und hob den interdisziplinären Charakter seiner Arbeit hervor. Besondere Aufmerksamkeit schenkt das Buch den beiden Bereichen ukrainische Sprache, Literatur, Theater und Filmografie, wobei der zentrale Ansatz die Verflechtungsgeschichte ist. Hierbei werden unter anderem jüdisch-ukrainische, polnisch-ukrainische sowie russisch-ukrainische Kontakte betrachtet.

Der Kontext der Ukraine-Studien

Prof. Portnov erwähnte, dass die Geschichte der deutschsprachigen Ukraine-Studien bereits während des Ersten Weltkriegs begann. Er unterstrich die Relevanz ukrainischer Fragestellungen, besonders in Krisenzeiten. Seine Publikation entstand im Kontext des gegenwärtigen Krieges und zielt darauf ab, die Komplexität der Ukraine-Studien darzustellen, ohne sie allein auf Gewalterfahrungen zu reduzieren. Ein Kapitel widmet sich dem ukrainischen Nationalismus, während ein weiterer Fokus auf dem oft vernachlässigten Sozialismus liegt.

Das Buch stellt zudem eine Vielzahl ukrainischer Intellektueller vor, die dem deutschsprachigen Publikum bislang wenig bekannt waren. Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast gratulierte Portnov zur Veröffentlichung und bedankte sich für die Zusammenarbeit beim Aufbau des VCPU.

Akademischer Austausch und interdisziplinäre Studien

Die neue Buchreihe zu Ukraine-Studien, die interdisziplinär und international ausgerichtet ist, zielt darauf ab, ukrainerelevantes Wissen zwischen verschiedenen Fachrichtungen zu transferieren. Dabei wird besonderen Wert auf die Thematisierung komplexer gesellschaftlicher, sozialer, politischer und kultureller Prozesse in der Ukraine gelegt. Auch die Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg sowie der EU-/NATO-Beitritt der Ukraine sind von Bedeutung. Ziel ist es, ein differenziertes Bild der Ukraine zu vermitteln und die deutsch-ukrainischen Beziehungen zu stärken.

Diese Initiativen stehen im Kontext des verstärkten akademischen Austauschs zwischen Deutschland und der Ukraine, insbesondere seit dem gewaltsamen Konflikt, der alle Lebensbereiche, einschließlich Bildung und Forschung, betroffen hat. Über 1.300 Schulen und Bildungseinrichtungen wurden seit Kriegsbeginn zerstört, was die Notwendigkeit unterstreicht, den Austausch zu fördern und aufrechtzuerhalten. Beispielsweise wurde im Oktober 2024 das Zentrum für interdisziplinäre Ukrainestudien an der Universität Regensburg eröffnet.

Dieses Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt, den interdisziplinären Austausch über die Ukraine zu fördern, insbesondere im Hinblick auf den Schutz des kulturellen Erbes in Kriegszeiten und die regionale Vielfalt im Donbas. Es wird mit Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) über 2,3 Millionen Euro bis 2028 gefördert.

Zusätzlich dazu gibt es den Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien, der die Lehre und Forschung in diesem Bereich stärken soll. Das Netzwerk umfasst mehrere namhafte Institutionen in Deutschland und bietet eine Vielzahl an Aktivitäten, wie Diskussionsveranstaltungen und Studienprogrammen. Hierbei wird ebenfalls auf die Zerstörung historischer Dokumente sowie die Auswirkungen des Krieges auf das Bildungssystem eingegangen.

Mit Auftritten wie der Buchpräsentation von Prof. Portnov und der Unterstützung durch verschiedene Förderprogramme wird deutlich, wie wichtig das interdisziplinäre Verständnis der Ukraine ist und wie sehr deutsche und ukrainische Wissenschaftler an einer Vertiefung der Beziehungen arbeiten.

Für weitere Informationen über die Buchvorstellung und die ukrainischen Studien besuchen Sie bitte europa-uni.de, für Details zur Buchreihe über die Ukraine-Studien nomos-shop.de und für Hintergrundinformationen zum akademischen Austausch deutschland.de.