Fusion Festival 2025: Sicherheit dank Drogen-Checks im Festivalrausch!

Fusion Festival 2025: Sicherheit dank Drogen-Checks im Festivalrausch!
Lärz, Deutschland - Das Fusion Festival in Lärz, das am 29. Juni 2025 endete, erfreute sich eines internationalen Publikums, mit etwa 70.000 Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt. Das Event fand auf einem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz in der malerischen Umgebung Mecklenburg-Vorpommerns statt und bot über 2.500 Künstlerinnen und Künstlern auf mehr als 30 Bühnen eine Plattform für ihre Kreativität. Die abwechslungsreiche Programmgestaltung umfasste alles von Techno und Rock bis hin zu Pop, Theater und politischen Vorträgen. Wie ndr.de berichtet, öffnete das Festivalgelände am Mittwochmorgen seine Pforten, während die großen Bühnen ab Donnerstagabend für ausgelassene Stimmung sorgten.
Das Wetter hielt sich gut, lediglich am Donnerstagabend gab es einige Regenschauer, die der Veranstaltung jedoch nichts anhaben konnten. Die Rückreise der Gäste begann am Sonntag und erstreckt sich über mehrere Tage, weshalb Autofahrer auf den Straßen B198 und A19 mehr Zeit einplanen mussten. Rund 800 Reisebusse waren im Einsatz, um die etwa 35.000 Festivalbesucher aus großen Städten wie Hamburg, Nürnberg und Berlin zu befördern. Zusätzlich reisten ca. 4.000 Menschen mit der Bahn an, für die Sonderzüge zwischen Oranienburg und Neustrelitz bereitgestellt wurden.
Drug-Checking für mehr Sicherheit
Ein besonders innovatives Feature des Festivals war das Drogen-Check-Programm, das in Mecklenburg-Vorpommern als erstes rechtlich gesichertes Modell auf großen Festivals eingeführt wurde. Ein mobiles Labor der Universität Rostock analysierte die Substanzen der Besucher und stellte fest, dass insgesamt 446 Proben untersucht wurden, darunter 153 Pillen. Dabei wurden in 13 Fällen hoch dosierte und potenziell gefährliche Pillen entdeckt, was welt.de als überraschend bezeichnet. Die Nachfrage nach diesem Drug-Checking war enorm, weshalb sich lange Schlangen bildeten.
Gesundheitsministerin Stefanie Drese äußerte sich erfreut über das Pilotprojekt. Gernot Rücker, ein Drogenexperte, bekräftigte, dass Drug-Checking als Standard in der Drogenpolitik etabliert werden sollte. Der Sofort-Drogencheck konnte in vielen Fällen Konsumenten vor lebensgefährlichen Folgen bewahren. Parallel wurden auf dem Festivalgelände Warnmeldungen ausgesprochen, wenn Überdosierungen oder gefährliche Beimischungen erkannt wurden, mit Informationen sowohl über den Veranstalter als auch auf der Website des Landesamtes für Gesundheit und Soziales. Als zusätzliches Angebot gab es ein kleines Krankenhaus auf dem Gelände, das einige Patienten mit Erkrankungen wie Sonnenstich oder Herz-Kreislaufproblemen verzeichnete.
Ruhiger Festivalbetrieb mit wenigen Vorfällen
Die Polizei berichtete von einem insgesamt ruhigen und störungsfreien Festival. Trotz der hohen Besucherzahl wurden nur wenige Vorfälle registriert, wie eine Sachbeschädigung und ein Diebstahl. Im Rahmen der Alkohol- und Drogenkontrollen am Steuer waren weniger Verstöße festzustellen, und einige angetrunkene Autofahrer wurden während der Kontrollen entdeckt. Die Freude der Festivalbesucher über die gelungene Veranstaltung überlagerte die wenigen negativen Vorkommnisse.
Für eine umfassende Auswertung der gesammelten Daten aus dem Drogencheck-Programm soll bis Ende des Jahres gesorgt werden. Diese Informationen sollen in eine öffentlich zugängliche Datenbank zur Drogenaufklärung einfließen. Insgesamt zeigte das Fusion Festival, dass ein gutes Händchen für Sicherheit und ein abwechslungsreiches Programm auch in Zeiten von Drogenproblemen möglich ist.
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Ort | Lärz, Deutschland |
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