Erster CSD in Grevesmühlen: Festgeplant trotz Sicherheitsbedenken!

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In Grevesmühlen findet am 13. September 2025 der erste CSD statt, geplant von Rachel Hanf und Sebastian Hüller, mit erwarteten 1500 Teilnehmern.

In Grevesmühlen findet am 13. September 2025 der erste CSD statt, geplant von Rachel Hanf und Sebastian Hüller, mit erwarteten 1500 Teilnehmern.
In Grevesmühlen findet am 13. September 2025 der erste CSD statt, geplant von Rachel Hanf und Sebastian Hüller, mit erwarteten 1500 Teilnehmern.

Erster CSD in Grevesmühlen: Festgeplant trotz Sicherheitsbedenken!

In Grevesmühlen ist es endlich soweit: Am 13. September 2025 wird die erste Christopher Street Day-(CSD)-Veranstaltung in der Innenstadt stattfinden. Die Organisatoren Rachel Hanf und Sebastian Hüller, die bereits durch ihre Demokratie-Demos in der Stadt bekannt sind, rechnen mit einer bunten Feier, die etwa 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anziehen soll. Diese positive Stimmung kommt nicht von ungefähr, schließlich feierten im September 2022 bereits 2.100 Menschen in Wismar den CSD. Doch die Veranstalter sind sich der Herausforderungen bewusst, die mit der Durchführung dieser bedeutenden Veranstaltung verbunden sind.

Der CSD in Grevesmühlen wird eine zentrale Demo durch die Innenstadt umfassen, gefolgt von einem lebhaften Straßenfest. Auf dem Marktplatz wird eine Bühne errichtet, die für Musik und Redebeiträge genutzt wird. In den umliegenden Straßen werden Informationsstände eingerichtet, die auf die Belange der LGBTQ-Community aufmerksam machen sollen. Die Resonanz auf die ersten Ankündigungen in den sozialen Netzwerken ist bereits groß, und ein Spendenaufruf auf gofund.me zielt darauf ab, 1.400 Euro zur Deckung der Kosten für das Event zu sammeln.

Herausforderungen für CSD-Veranstaltungen

Die Veranstalter in Grevesmühlen arbeiten eng mit der Polizei zusammen, um Störungen während der Demo zu vermeiden. Diese precautionary Maßnahmen sind besonders wichtig, da die CSDs im gesamten Norden Deutschlands von einem Anstieg an Gewalt und Drohungen gegen die queere Community geprägt sind. So berichteten auch mehrere Medien über die zunehmende Bedrohung, die CSDs in Niedersachsen und Bremen ausgesetzt sind. In Städten wie Emden, wo es während eines CSD zu einem Gewalttat kam, sind die erschütternden Vorfälle noch frisch in Erinnerung. Ein Teilnehmer wurde von Jugendlichen attackiert, was zu einer Razzia und einer Aktualisierung der Sicherheitskonzepte führte, die leider nicht immer ausreichen.

Die Meldungen sind alarmierend: Laut dem BKA stieg die Zahl queerfeindlicher Straftaten in Deutschland im Jahr 2023 um etwa 50 Prozent im Vergleich zu 2022. Die häufigsten Straftaten beinhalten nicht nur Beleidigungen und physische Gewalt, sondern auch Volksverhetzungen und Bedrohungen. Innenministerin Nancy Faeser hat betont, dass eine konsequente Verfolgung dieser Gewalt notwendig ist. Es liegt auf der Hand, dass viele CSD-Veranstalter sich gut überlegen müssen, wie sie Sicherheit für ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer garantieren können.

Der Weg zum CSD: Gemeinschaft und Unterstützung

Trotz der besorgniserregenden Entwicklungen ist die Solidarität innerhalb der Community bemerkenswert. Organisatoren in anderen Städten, wie in Bremen, setzen ebenfalls alles daran, die erkämpften Rechte zu sichern und die Wichtigkeit der Veranstaltungen hervorzuheben. Das Motto des CSD in Hamburg für 2025 – „Wir sind hier, um zu bleiben. Queere Menschen schützen“ – spricht Bände und zeigt, dass der Widerstand stärker ist als je zuvor.

Rachel Hanf hat zudem betont, dass beim CSD in Grevesmühlen viele Ordner und Sicherheitskräfte im Einsatz sein werden, um die Veranstaltung so sicher wie möglich zu gestalten. Die Organisatoren sind optimistisch, dass trotz der Herausforderungen ein fröhliches Fest stattfinden kann, das den Geist der Toleranz und Vielfalt in den Vordergrund rückt. In der aktuellen Zeit, in der die Werte von Menschenrechten und gesellschaftlicher Akzeptanz auf der Waagschale stehen, sind solche Veranstaltungen wichtiger denn je.

Wir sind gespannt auf das Event im September und hoffen, dass viele Menschen in Grevesmühlen und darüber hinaus zusammenkommen werden, um ein Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt zu setzen!

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