Hafenfest in Wismar: TKMS lockt mit Eis und 100 neuen Jobs!

TKMS in Wismar startet große Einstellungsoffensive für U-Boot-Bau: 100 neue Jobs bis Ende 2025. Hafenfest als Rekrutierungsaktion.
TKMS in Wismar startet große Einstellungsoffensive für U-Boot-Bau: 100 neue Jobs bis Ende 2025. Hafenfest als Rekrutierungsaktion. (Symbolbild/NAG)

Hafenfest in Wismar: TKMS lockt mit Eis und 100 neuen Jobs!

Wismar, Deutschland - Was tut sich gerade in Wismar? Beim Hafenfest wirbt Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) unermüdlich um neue Mitarbeiter. Unter dem Motto „Möchten Sie ein Eis gewinnen?“ ziehen die Mitarbeiter der Werft die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. TKMS, seit 2022 Eigentümer der Wismarer Werft, befindet sich mitten in einer großen Einstellungsoffensive. Der Grund dafür liegt in der aktuellen weltweiten Aufrüstung, bei der auch die deutsche Bundeswehr nicht außen vor bleibt. Auftragslage: U-Boote und ein modernes Forschungsschiff stehen auf dem Plan, die in Wismar gefertigt werden sollen.

Bis Ende 2025 plant das Unternehmen, rund 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Langfristig soll die Zahl bis 2029 auf 1.500 Beschäftigte ansteigen. Aktuell arbeiten dort schon 100 Mitarbeiter, aber es sollen weitere 100 bis Ende 2023 und bis 2026 sogar 300 hinzukommen, so die Einschätzungen von Marie-Christin Lange, die seit Anfang 2022 für das Employer Branding bei TKMS zuständig ist.

Zukunftsorientierte Arbeitsplätze

In der jetzigen Zeit stehen viele Bereiche im Rampenlicht. Besonders gesucht werden Fachkräfte in der Instandhaltung, Elektrik, Konstruktionsmechanik und den Ingenieur- sowie Lagerlogistik-Bereichen. Die Werft hat auch bereits erfolgreich an Jobmessen in Rostock sowie an der Hochschule Wismar teilgenommen. Die Bewerbungen aus Wismar selbst laufen gut, aber das Unternehmen möchte auch das Umland für sich gewinnen. Um die Attraktivität zu steigern, sind die Einführung von Tarif-Gehältern und einer 35-Stunden-Woche bis 2029 geplant.

TKMS hat außerdem bekannt gegeben, die Marinesparte vom Mutterkonzern Thyssenkrupp abzutrennen und an die Börse zu bringen. Dies könnte die Entwicklung des Unternehmens als Europas modernstes Marineunternehmen unterstreichen. Das Unternehmen plant zudem, die U-Boot-Werft in Kiel bis 2023 mit satten 250 Millionen Euro auszubauen. Ziel ist es, Kiel zum internationalen Kompetenzzentrum für den konventionellen U-Bootbau zu entwickeln.

Aufträge und Investitionen

Ein neues Projekt steht bereits auf dem Tisch: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius plant den Kauf von sechs neuen U-Booten, in dessen Rahmen TKMS vier deutsche U-Boote der Klasse 212CD bauen soll. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf beeindruckende 4,7 Milliarden Euro. Ein Großteil der Wertschöpfung wird in Deutschland bleiben, rund 90 Prozent. Eine interessante Zahl ist, dass 22 Prozent der Wertschöpfung nach Bayern fließen, was zeigt, wie stark dieser Sektor vernetzt ist.

Die Verbindung zwischen Wismar und Kiel wird durch den langfristigen Fokus auf den U-Boot-Bau deutlich. TKMS hat den Schiffbaubetrieb in Wismar im Jahr 2022 übernommen, um die Fertigungskapazitäten sowohl in Wismar als auch in Kiel zu erweitern. Am Ende sollen hier bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen, was für die Region ein echter Gewinn ist.

Insgesamt zeigt sich, dass TKMS nicht nur in Wismar aktiv ist, sondern auch in Kiel eine wichtige Rolle spielt. Immer neue Entwicklungen lassen hoffen, dass die maritime Industrie in Deutschland, und besonders in Schleswig-Holstein, auch weiterhin floriert.

Für alle Neugierigen: Kostenlose Eisproben und Aufkleber wurden am Stand an alle Besucher verteilt, unabhängig von deren Jobinteresse. Eine gelungene Aktion, die zeigt, dass hier nicht nur das Geld, sondern auch die Menschen im Mittelpunkt stehen.

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OrtWismar, Deutschland
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