Das verfallene Sportlerheim in Boddin: Dorf packt an und saniert!

Rostock: Ortsbeirat plant Renovierung des leerstehenden Sportlerheims in Boddin zur Belebung des Dorflebens und für zukünftige Events.

Rostock: Ortsbeirat plant Renovierung des leerstehenden Sportlerheims in Boddin zur Belebung des Dorflebens und für zukünftige Events.
Rostock: Ortsbeirat plant Renovierung des leerstehenden Sportlerheims in Boddin zur Belebung des Dorflebens und für zukünftige Events.

Das verfallene Sportlerheim in Boddin: Dorf packt an und saniert!

Das Sportlerheim in Boddin hat lange Zeit ungenutzt vor sich hingegammelt. Nach zwei Jahren Leerstand haben die Mitglieder des Ortsbeirats nun die Ärmel hochgekrempelt, um dem maroden Gebäude neues Leben einzuhauchen. Immer mehr junge Leute ziehen aus dem Dorf weg, und auch der LSV Boddin gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Das Ziel der Sanierungsinitiative ist klar: Das Sportlerheim soll wieder ein Ort für Vereins- und private Treffen werden, wie NDR berichtet.

Die Arbeiten umfassen eine umfassende Auffrischung von Fassade und Innenwänden – viele Farben haben allzu lange gefehlt. Auch der Volleyballplatz, weitgehend unbenutzbar geworden, wird aufgefrischt. Gleiches gilt für die Tanzfläche vor dem Sportlerheim, die traditionell für das jährliche Sommerfest genutzt wird. Zudem muss das Dach der Bühne erneuert werden, wofür Handwerker eingestellt werden sollten. „Für die meisten anderen Arbeiten haben wir im Dorf tatkräftige Helfer“, erklärt der Ortsbeirat.

Kreative Lösungen bei der Renovierung

Ein starkes Beispiel für gemeinschaftliches Engagement liefert die Renovierung eines ehemaligen Sportlerheims in Kölln, die im Januar des letzten Jahres begann. Die Dorfbewohner haben sich ohne externe Handwerker auf den Weg gemacht, nur die Materialkosten wurden getragen. Resultat dieser Initiative ist ein neuer großer Saal, der aus sechs abgetrennten Räumen entstand und mit einem schicken Tresentisch aufgewertet wurde. Sogar zwei alte Truhen, die früher mit Trikots und Bällen gefüllt waren, finden sich im neuen Gemeinschaftshaus wieder, berichtet Nordkurier.

Der Anlass für diese umfassenden Arbeiten war zum einen die Schließung der Dorfgaststätte und zum anderen die kommenden Feierlichkeiten zum 775-jährigen Bestehen des Dorfes. Das neue Gemeinschaftshaus soll zukünftig für private Feiern, wie Hochzeiten und Geburtstagsfeiern, sowie öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Das erste Highlight steht bereits vor der Tür: Ein Fußballturnier am 31. Mai, gefolgt von einem Familienfest an der Feuerwehr.

Notwendigkeit der Sanierung von Sportstätten

Ein Blick auf die deutschlandweite Situation macht deutlich, dass die Sanierung von Sport- und Freizeiteinrichtungen ein weit verbreitetes Problem darstellt. Die Kommunen kämpfen oft mit der Finanzierung solcher Projekte, wie Treffpunkt Kommune informiert. Die Bundesbauministerin Klara Geywitz hebt hervor, dass es wichtig ist, diese gesellschaftlichen Räume für Bewegung und Begegnung, insbesondere für die jüngere Generation, zu erhalten und zu verbessern.

Das Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ hat bereits seit seiner Einführung im Jahr 2015 zur Unterstützung von circa 900 Projekten beigetragen, wobei der Fokus in den letzten Jahren auf der energetischen Sanierung lag. Gerade in kleineren Gemeinden, die oft unter finanziellen Engpässen leiden, sind solche Förderungen essenziell.

Nun bleibt zu hoffen, dass die Initiative im Boddiner Sportlerheim ebenso erfolgreich sein wird wie die in Kölln, und dass die Dorfbewohner zusammenarbeiten, um ihre sozialen Einrichtungen wieder zu beleben. Das Zusammenarbeiten und die Eigeninitiative könnten in beiden Fällen den entscheidenden Unterschied machen.