600 Jahre Brüeler Schützen: Tradition und Sport vereint im Stadtleben!

600 Jahre Brüeler Schützen: Tradition und Sport vereint im Stadtleben!
In der Welt der Schützenvereine wird Tradition großgeschrieben, und im Jahr 2025 feiern die Brüeler Schützen ihr beeindruckendes 600-jähriges Bestehen. Die Gilde, die im Jahr 1425 gegründet wurde, ist eine der ältesten Schützengilden in Mecklenburg-Vorpommern. Ursprünglich als Bürgerwehr zum Schutz der Stadt ins Leben gerufen, hat sie sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Sportverein entwickelt, der keinen militärischen Auftrag mehr hat. Inzwischen ist das Schützenwesen ein beliebtes Freizeitvergnügen, das Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe vereint.
Die Brüeler Schützen bieten ein vielfältiges Sportangebot. Vom Luftgewehr über Luftpistole bis hin zum Bogen- und Armbrustschießen: hier kommt jeder Schütze auf seine Kosten. Zudem dürfen bereits Kinder ab 8 Jahren mit Luftgewehr oder Bogen trainieren, während Kleinkaliber ab 14 und Großkaliber ab 18 oder 21 Jahren erlaubt sind. Regelmäßige Trainingseinheiten sind ein Muss: Jugendschützen treffen sich samstags, während Leistungsschützen bis zu viermal pro Woche aktiv sind. Die Gilde kann stolz auf zahlreiche Erfolge blicken, darunter Landesmeistertitel und Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften sowie internationalen Wettkämpfen in Ländern wie Italien und Frankreich.
Das Schützenwesen: Sport und Geselligkeit
Ein wichtiger Bestandteil des Schützenwesens sind die Gemeinschaftsaktionen. Ob Bowling, Skat oder gemeinschaftliche Ausflüge – hier wird nicht nur der sportliche Ehrgeiz gefördert, sondern auch das soziale Miteinander. Das Königsschießen ist eine der bedeutendsten Traditionen, bei der der Schützenkönig oder die Schützenkönigin ermittelt wird. Dabei handelt es sich um ein festliches Event mit Umzügen und Paraden, bei denen die Schützen in einheitlicher Tracht aufmarschieren. Diese Veranstaltungen sind viel mehr als nur Wettkämpfe; sie sind Ausdruck einer lebendigen Gemeinschaft, die von Tradition und Geselligkeit geprägt wird.
Doch auch die tiefere kulturelle Bedeutung des Schützenwesens darf nicht unterschätzt werden. Es umfasst ein breites Spektrum an Bräuchen und ist oft ein wichtiger Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens in vielen Regionen Deutschlands. Schützenfeste, welche einmal im Jahr gefeiert werden, sind ein Highlight im Kalender. Hier wird nicht nur der König ermittelt, sondern auch der lokale Zusammenhalt gestärkt. Zudem sind die Schützenfeste von zahlreichen feierlichen Bräuchen und Rituale begleitet, die sich je nach Region unterscheiden.
Ein Stück Geschichte bewahren
Die Brüeler Schützen haben in der Vergangenheit auch schwere Zeiten durchlebt. Während der NS-Zeit wurde die Gilde verboten, und in der DDR erfolgte die Auflösung. Doch am 2. Mai 1990 fand die Neugründung statt, was das Überleben dieser traditionsreichen Gemeinschaft sicherte. Durch glückliche Umstände sind viele historische Vereinsgegenstände bis heute erhalten geblieben und werden in der Gilde stolz präsentiert.
Das Schützenwesen ist also nicht nur ein Sport, sondern bemerkenswerterweise auch ein lebendiger Teil der Ortsgemeinschaft, der sich an gesellschaftliche Veränderungen anpasst. Besonders hervorzuheben ist die aktive Jugendarbeit, die bei den Brüelern seit jeher einen hohen Stellenwert hat. Mit 14 bis 15 Jugendlichen zeigt die Gilde, dass sie ein gutes Händchen hat, wenn es um die Förderung der nächsten Generation geht.
Die Brüeler Schützen zeigen, wie Sport, Tradition und Gemeinschaft auf wunderbare Weise zusammenspielen können. Ihr 600-jähriges Bestehen ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, auf die bedeutenden Werte des Schützenwesens aufmerksam zu machen – Werte, die in unserer schnelllebigen Zeit mehr denn je gebraucht werden.