Sonderzug nach Berlin: Bürgermeister fordern Bahnausbau für Rügen!

Sonderzug nach Berlin: Bürgermeister fordern Bahnausbau für Rügen!
Sassnitz, Deutschland - Der Bahnausbau zwischen der Metropole Berlin und dem malerischen Vorpommern steht im Fokus aktueller Proteste. Aktuell zeigt sich, dass die Bürger und Lokalpolitiker nicht länger die Hände in den Schoß legen wollen. Ein Sonderzug von Rügen nach Berlin wurde organisiert, um drängende Forderungen nach einer verbesserten Bahnanbindung lautstark zu unterstreichen. Der Zug startete am Montagvormittag in Sassnitz und brachte etwa 50 Teilnehmende mit – darunter zahlreiche Bürgermeister, Landräte und Landespolitiker, die für den zügigen Ausbau der Vorpommern-Magistrale eintraten. Schiene.de berichtet, dass die Fahrt mit einer geplanten Demonstration vor dem Bundeskanzleramt am Nachmittag endete.
Das Ziel dieser Aktionen ist klar: Der Ausbau der Zugstrecke nach Stralsund auf eine Geschwindigkeit von 160 km/h soll damit endlich vorangetrieben werden. Heiko Miraß, Staatssekretär der SPD, nannte das Projekt ein zentrales Verkehrsvorhaben für die Region und unterstrich die Notwendigkeit, dass der Bund den Ausbau im bevorstehenden Bundeshaushalt 2025 berücksichtigt. Die bereits geschätzten Kosten von rund 500 Millionen Euro werfen dabei die Frage auf: Wo bleibt die Finanzierung?
Ein Aufruf zur Solidarität
Die Bürgermeistern von Städten wie Anklam, Stralsund, Pasewalk und Greifswald haben kein Blatt vor den Mund genommen und sich in einem Brandbrief an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt. Sie fürchten, dass die „Vorpommern-Magistrale“ aufgrund von fehlenden Mitteln nicht realisiert wird, obwohl im letzten Sommer Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zugesagt hatte, die Bahnstrecke Berlin-Binz für die besagten 500 Millionen Euro auszubauen. Des Weiteren kritisieren die Stadtoberhäupter die Einstellung der bereits begonnenen Planungen zum Jahresbeginn 2024 und warnen vor schwerwiegenden wirtschaftlichen und demokratischen Konsequenzen, sollte der Ausbau endgültig auf der Strecke bleiben. In diesem Zusammenhang sind Protestaktionen in Berlin für den 17. September angekündigt.
Der Ausbau der Verbindung zwischen Berlin und Rügen, das auch die Zugverbindung zwischen den beliebten Tourismuszentren verbessert, ist von entscheidender Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region Vorpommern. Hierbei soll unter anderem auch die Vernetzung mit den attraktiven Ausflugszielen Hiddensee, Fischland-Darß, Usedom und der Peene-Haff Region verbessert werden. Die Infrastruktur stößt besonders in der Hauptsaison oft an ihre Grenzen.
Politische und gesellschaftliche Auswirkungen
Mit dem Bau des LNG-Terminals auf Rügen wurde eine Unterstützung für den Bahnausbau vereinbart, doch die notwendigen Mittel vom Bund stehen längst noch nicht zur Verfügung. Der Staatssekretär Miraß appellierte an die Solidarität der Bundesrepublik, um die notwendigen Schritte einzuleiten. Die Verbindung über die Vorpommern-Magistrale könnte die Fahrzeit zwischen Berlin und Rügen um eine knappe halbe Stunde verkürzen und somit sowohl der Bevölkerung als auch dem Tourismus zugutekommen.
Das BauInfoPortal bietet ausführliche Informationen zu den geplanten Bauprojekten und der Fortschritt dieser Maßnahmen ist über deutschebahn.com zu verfolgen. Hier können Interessierte nicht nur Fotos und Videos zu den Projekten finden, sondern auch direkt Kontakt zu den zuständigen Stellen aufnehmen.
Inmitten all dieser Entwicklungen bleibt die Frage: Wird der Ausbau der Vorpommern-Magistrale Realität oder bleibt er ein weiteres unerfülltes Versprechen? Die nächsten Monate werden entscheidend sein.
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Ort | Sassnitz, Deutschland |
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