Regensburger Historikerin erhält 700.000 Euro für Umweltforschung!

PD Dr. Luminita Gatejel von der Universität Regensburg erhält fast 700.000 Euro Förderung zur Erforschung ökologischer Umgestaltungen in Rumänien.
PD Dr. Luminita Gatejel von der Universität Regensburg erhält fast 700.000 Euro Förderung zur Erforschung ökologischer Umgestaltungen in Rumänien. (Symbolbild/NAG)

Regensburger Historikerin erhält 700.000 Euro für Umweltforschung!

Universität Regensburg, 93053 Regensburg, Deutschland - Die Universität Regensburg hat bekannt gegeben, dass PD Dr. Luminita Gatejel, eine Historikerin, die sich auf Technik- und Umweltgeschichte spezialisiert hat, im Rahmen des Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Diese Förderung beläuft sich auf fast 700.000 Euro und ist bis zum Jahr 2030 gültig. Gatejel untersucht in ihrem aktuellen Forschungsprojekt ökologische Umgestaltungsprozesse und die damit verbundenen sozialen Konflikte entlang der Donau, mit einem besonderen Fokus auf Rumänien im 20. Jahrhundert. Dabei analysiert sie die Geschichte der rumänischen Auenlandschaften und deren Modernisierungsprozesse im ländlichen Raum.

Gatejel erforscht zudem gesellschaftliche, ökonomische und umweltpolitische Verteilungskämpfe, die in Bezug auf die Auenlandschaften auftraten. Ihre Habilitation hat sie an der Universität Regensburg abgeschlossen und sie leitete zuvor ein internationales Verbundprojekt der Leibniz-Gemeinschaft. Auch jetzt plant Gatejel eine vertiefte Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen, beispielsweise am Trinity College in Dublin und an der Universität Maastricht. Damit will sie ihre Forschungsperspektiven erweitern und interdisziplinäre Ansätze fördern.

Interdisziplinäre Ansätze in der Forschung

Das Heisenberg-Programm zielt darauf ab, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Weg zu einer Langzeit-Professur zu unterstützen. Antragsberechtigt sind insbesondere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachdisziplinen, die über eine Habilitation oder vergleichbare Leistungen verfügen. Diese Förderung ist jedoch nicht für Professorinnen und Professoren in inländischen Tenure-Track-Programmen oder für Inhaberinnen und Inhaber unbefristeter Stellen wie W2/W3 gedacht. Es bieten sich verschiedene Varianten der Förderung an, die während der maximal fünfjährigen Laufzeit kombiniert werden können. Dazu zählen Heisenberg-Professuren, Heisenberg-Stellen und Heisenberg-Stipendien.

In einem weiteren Kontext diskutieren Forscher des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie unter der Leitung von Adam Izdebski die methodischen Herausforderungen, die sich aus der Geschichtsforschung im Anthropozän ergeben. In ihrem neuesten Artikel argumentieren sie, dass die interdisziplinäre Forschung, welche historische Narrative mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft, notwendig ist, um die Herausforderungen des Anthropozäns zu bewältigen. Ergebnisse zeigen, dass Klimawandel und historische Völker oftmals entweder als Katastrophe oder als Innovation wahrgenommen werden. Dies erfordert neue, nachhaltige Erzählweisen, die die Stärken und Schwächen beider Narrative gleichermaßen erkennen und integrieren.

Die Verbindung von historischen Erzählungen und naturwissenschaftlichen Daten wird auch an Hand von Fallstudien wie dem „536-Ereignis“, das durch Vulkanausbrüche im 6. Jahrhundert nach Christus geprägt war, verdeutlicht. Zugleich wird gezeigt, wie das Verständnis von Klimawandel und menschlicher Anpassung durch interdisziplinäre Ansätze bereichert werden kann.

Mit den Forschungen von PD Dr. Luminita Gatejel und den internationalen Bemühungen, die interdisziplinäre Umweltgeschichte zu stärken, wird deutlich, dass moderne Herausforderungen eine Zusammenarbeit über traditionelle Disziplingrenzen hinweg erfordern.

Für weitere Informationen über die Förderung und Möglichkeiten des Heisenberg-Programms besuchen Sie bitte die Webseite der DFG. Details zu den historischen und interdisziplinären Ansätzen finden Sie auf der Seite des Max-Planck-Instituts.

Lesen Sie auch die vollständige Mitteilung der Universität Regensburg für mehr Informationen über PD Dr. Gatejels Arbeit und ihre Bedeutung für die Wissenschaft.

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OrtUniversität Regensburg, 93053 Regensburg, Deutschland
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