Russland-Krise: Bürger in Deutschland sollen Notvorräte anlegen!

Deutschland bereitet sich auf mögliche russische Angriffe vor: BKK empfiehlt Notvorräte und informiert über Schutzmaßnahmen.
Deutschland bereitet sich auf mögliche russische Angriffe vor: BKK empfiehlt Notvorräte und informiert über Schutzmaßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Russland-Krise: Bürger in Deutschland sollen Notvorräte anlegen!

Baltikum, Europa - Angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der NATO rüstet Deutschland seinen Katastrophenschutz auf. Eventuelle russische Angriffe werden als ernsthafte Bedrohung angesehen, weshalb Bürger dazu aufgefordert werden, Vorräte anzulegen. Laut fr.de plant das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK), Schutzräume wie Tunnel, U-Bahnhöfe und Tiefgaragen für den Ernstfall zu nutzen. Vizepräsident René Funk warnt vor einem möglichen Angriff auf NATO-Gebiete bis 2029 und fordert die Bevölkerung zur Vorbereitung auf eine drohende Bedrohungslage auf.

Der Ukraine-Konflikt, der weiterhin andauert, verstärkt die Befürchtungen. Geheime Informationen deuten darauf hin, dass Russland Aggressionspläne gegen die NATO prüft. Die Aufrüstung der russischen Streitkräfte, unterstützt von Ländern wie China, Nordkorea und Iran, stellt ein zusätzliches Risiko dar. NATO-Generalsekretär Mark Rutte berichtete von Russlands Plänen zur Produktion von 200 Iskander-Raketen und 1500 Panzerfahrzeugen bis 2025.

Erhöhung der Alarmbereitschaft

Die Warnungen über die Gefahren eines russischen Angriffs werden durch neue Lagebewertungen europäischer Nachrichtendienste, einschließlich des Bundesnachrichtendienstes (BND) und der Bundeswehr, untermauert. Generalinspekteur Carsten Breuer äußerte sich in einer ARD-Talkshow alarmiert und betonte, dass ein Waffenstillstand in der Ukraine nicht automatisch Frieden in Europa bringen wird, wie tagesschau.de berichtet. Professor Carlo Masala von der Bundeswehr Universität beschreibt, dass Russland sich auf einen großangelegten Krieg vorbereitet.

Das Baltikum wird als besonders gefährdet angesehen. Laut Informationen des litauischen Inlandsnachrichtendienstes VSD könnte Russland begrenzte militärische Aktionen gegen NATO-Länder starten, trotz anhaltender Sanktionen. BND-Präsident Bruno Kahl warnt, dass Russland den Bündnisfall testen könnte. Er beschreibt die aktuelle Situation als ein „Systemkonflikt“ mit dem Westen, während das Militär weiter aufgerüstet wird, mit Militärausgaben von etwa 120 Milliarden Euro, die bis 2025 errechnet werden.

Vorbereitung auf den Ernstfall

Um den Bürgern Sicherheit zu bieten, plant die BKK die Veröffentlichung eines Notfallratgebers in den kommenden Monaten. Die EU empfiehlt Notvorräte für drei Tage, während Deutschland einen Zeitraum von zehn Tagen vorschlägt. Empfohlen werden Wasser, haltbare Lebensmittel sowie Kommunikations- und Lichtquellen, um im Katastrophenfall gut gewappnet zu sein. Die Vorbereitungen sollen jedoch ohne Panikmache erfolgen und die Bevölkerung über die Gefahren informiert werden.

Aktuell ist ein sofortiger Angriff auf NATO-Mitgliedsländer unwahrscheinlich, doch Experten schätzen, dass sich dies in fünf bis acht Jahren ändern könnte. Deutschland wird seitens des Kremls zunehmend als Gegner gesehen, was zusätzliche Spannungen schürt. Sicherheitsexperten warnen, dass Russland, trotz militärischer Rückschläge in der Ukraine, weiterhin hohe Verluste ausgleichen kann und strategisch auf einen möglichen Konflikt mit der NATO hinarbeitet, wie Deutschlandfunk berichtet.

Schließlich wird die Bundeswehr nicht nur offensiv, sondern auch defensiv zunehmend aktiv. Heimatschutzregimenter sollen im Ernstfall die Infrastruktur und die Bevölkerung schützen. Generalleutnant André Bodemann wirft einen Blick auf mögliche Aggressionsformen gegen Deutschland, einschließlich Cyberangriffe und Desinformation.

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OrtBaltikum, Europa
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