Alarm in Sachsen-Anhalt: Borreliose-Fälle explodieren auf Rekordhoch!

Die Zahl der Borreliose-Fälle in Sachsen-Anhalt steigt 2025 stark an; Prävention und Diagnostik sind entscheidend.
Die Zahl der Borreliose-Fälle in Sachsen-Anhalt steigt 2025 stark an; Prävention und Diagnostik sind entscheidend. (Symbolbild/NAG)

Alarm in Sachsen-Anhalt: Borreliose-Fälle explodieren auf Rekordhoch!

Magdeburg, Deutschland - In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit einen alarmierenden Anstieg der Borreliose-Fälle, wie n-tv berichtet. Bis zum 25. Juni 2025 wurden im Bundesland bereits 429 Fälle gemeldet. Im Vergleich dazu lag die Durchschnittszahl im gleichen Zeitraum zwischen 2015 und 2019 bei lediglich etwa 111 Fällen. Diese drastische Steigerung könnte mehrere Ursachen haben, darunter eine gestiegene Sensibilität für die Erkrankung, verbesserte Diagnosetechnologien und die veränderten klimatischen Bedingungen.

Besonders prägnant zeigt sich die Problematik durch die milden und feuchten Winter sowie Sommer, die die Aktivitätsphasen der Zecken verlängern. Bei Temperaturen über 8 Grad Celsius und erhöhten Niederschlägen sind die ungeliebten Blutsauger besonders aktiv. Wer also gerne die Natur erkundet, sollte sich bewusst sein, dass die Zeckensaison in der Regel im März beginnt, in milden Wintern jedoch auch schon im Februar starten kann – oder sogar ganzjährig andauert!

Risikogebiete und Fallzahlen

Die größten Sorgenkinder sind laut den aktuellen Zahlen der Salzlandkreis und der Landkreis Börde, die mit 94 und 86 Fällen weit oben auf der Liste rangieren. Auch in Städten wie Magdeburg wurden bereits 26 Fälle registriert. Geht man den Zahlen nach, stehen schließlich das Jerichower Land, Mansfeld-Südharz und Stendal ebenfalls auf der Liste der häufigsten Infektionsorte.

Region Anzahl der Fälle
Salzlandkreis 94
Landkreis Börde 86
Magdeburg 26
Jerichower Land 19
Mansfeld-Südharz und Stendal je 8

Auch über die bundesweiten Bedingungen gibt es alarmierende Berichte. Bis zum 23. April 2025 wurden in Deutschland insgesamt 964 Borreliose- und 27 FSME-Fälle registriert, so fr.de. Beispielsweise gab es im Jahr 2024 in ganz Deutschland 11.040 Borreliose-Fälle, wobei Bayern mit 4.054 Fällen die höchste Zahl aufwies.

Prävention ist alles!

In Anbetracht der steigenden Zahlen sind Prävention und Aufklärung wichtiger denn je. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehört das Tragen von heller, körperbedeckender Kleidung sowie festem Schuhwerk. Zeckenschutzmittel sind ebenso wichtig wie das gründliche Absuchen des Körpers nach Aufhalten in der Natur. Im Fall einer Entdeckung sollte die Zecke unbedingt vorsichtig entfernt und die Stelle desinfiziert werden. Dabei ist es ratsam, keine Hilfsmittel wie Öl oder Klebstoff zu verwenden, da diese die Übertragung von Krankheitserregern begünstigen können.

Die Symptome einer Borreliose zeigen sich oft mit einer typischen Wanderröte und grippeähnlichen Beschwerden. Eine frühzeitige Behandlung lohnt sich, da sie in der Regel zu einer vollständigen Genesung führt. Kommt es jedoch zu einer unbehandelten Infektion, können Langzeitschäden die Folge sein. Wichtig zu wissen: Nur weil man einen Zeckenstich hatte, bedeutet das nicht zwingend, dass eine Infektion vorliegt, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Situation in Deutschland durch den Klimawandel und die steigende Zeckenaktivität kritisch ist. Insbesondere in Risikogebieten ist die Gefahr gegeben, jedoch lassen sich durch geeignete Schutzmaßnahmen viele Fälle vermeiden. Mehr Informationen finden sich auch im Zecken-Atlas von morgenpost.de.

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OrtMagdeburg, Deutschland
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