Goldrausch im Harz: Genehmigung für wertvolle Rohstoffsuche erteilt!

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Ein Münchner Unternehmen darf bis 2028 im Harz nach Gold, Silber und anderen Rohstoffen suchen – Genehmigung erteilt.

Ein Münchner Unternehmen darf bis 2028 im Harz nach Gold, Silber und anderen Rohstoffen suchen – Genehmigung erteilt.
Ein Münchner Unternehmen darf bis 2028 im Harz nach Gold, Silber und anderen Rohstoffen suchen – Genehmigung erteilt.

Goldrausch im Harz: Genehmigung für wertvolle Rohstoffsuche erteilt!

In einer Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen hat ein Münchner Unternehmen die Genehmigung zur Suche nach wertvollen Rohstoffen wie Gold, Kupfer und Zink im Harz erhalten. Diese Erlaubnis wurde vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erteilt und umfasst das Erlaubnisfeld „Kaiserpfalz“, das sich über etwa 238 Quadratkilometer erstreckt. Die Region, die sich von Bad Harzburg bis Wildemann und von Altenau bis zur Innerstetalsperre im Landkreis Goslar zieht, stellt ein vielversprechendes Terrain für die Rohstoffsuche dar. Die Genehmigung gilt bis Ende Oktober 2028, doch bevor es zu Bohrungen kommen kann, sind separate bergrechtliche Betriebspläne erforderlich. Ein eigenes Beteiligungsverfahren wird ebenfalls vorgeschrieben, was zeigt, dass hier nicht einfach ins Blaue hinein gearbeitet wird.

Doch wieso ist das so wichtig? In den letzten 17 Jahren wurden, abgesehen von Lithium, lediglich fünf Anträge zur Erzsuche gestellt. Das zeigt, dass das Interesse an heimischen Rohstoffen, insbesondere an Erdwärme und den damit verbundenen Materialien, hoch ist. In einer Zeit, in der der Bedarf an Rohstoffen wie Gold und Silber in den letzten Jahren stark gestiegen ist — besonders im Kontext der wachsenden Elektromobilität und erneuerbaren Energien — ist die Suche nach diesen Erzen relevanter denn je.

Rohstoffbedarf und seine Folgen

Aktuelle Entwicklungen signalisieren, dass Deutschland weiterhin kein rohstoffarmes Land ist, jedoch war der heimische Abbau und die Weiterverarbeitung längst als obsolet angesehen worden. Politische Bedenken über Umweltauswirkungen und soziale Standards bei der Rohstoffförderung haben dazu geführt, dass man von Importen, insbesondere aus China und Russland, abhängig geworden ist. Der Ukraine-Konflikt sowie die Corona-Pandemie haben die Verwundbarkeit der europäischen Lieferketten nochmals verdeutlicht.

Um dem entgegenzuwirken, hat die EU eine neue Rohstoffstrategie im „Critical Raw Materials Act“ beschlossen, die auf eine Stärkung der heimischen Förderung und des Recyclings kritischer Rohstoffe abzielt. Hierzu plant der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck einen Rohstofffonds von einer Milliarde Euro, um die Forschung und Entwicklung neuer Abbaustätten zu unterstützen. Besonders in Sachsen flügelt man mit 28 Erkundungsvorhaben, unter anderem für Lithium, Zinn und Kupfer. Ein neues Zinn-Bergwerk im Erzgebirge ist außerdem in Planung und soll über 100 Arbeitsplätze schaffen.

Blick in die Zukunft

Die Zukunft der Rohstoffnutzung ist klar: Experten betonen die Notwendigkeit, die Rohstoffnutzung zu reduzieren, um die Klimaneutralität zu erreichen. So könnten bereits bestehende Geothermiebohrungen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg theoretisch bis zu 12% des deutschen Bedarfs an Lithium abdecken. Das Unternehmen Vulcan Energy Resources plant zudem eine kommerzielle Lithiumextraktionsanlage in Landau, die bis Ende 2025 in Betrieb gehen soll.

Die EU plant also, die Genehmigungsverfahren für Rohstoffprojekte zu verkürzen, sodass die heimische Rohstoffförderung in Zukunft an Fahrt gewinnen kann. Das Recycling soll weiter verstärkt werden, mit dem Ziel, 15% des Rohstoffbedarfs der EU durch Recycling zu decken, unterstützt durch den digitalen Produktpass, der Informationen über die Herkunft und Recyclingmöglichkeiten bereitstellt. Dabei wird es jedoch wichtig sein, ein Gleichgewicht zwischen der Rohstoffförderung und den damit verbundenen ökologischen und sozialen Herausforderungen zu finden.

In einer Zeit, wo der Wert heimischer Ressourcen hoch im Kurs steht, wird die Genehmigung zur Rohstoffsuche im Harz als ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung betrachtet. Wie sich das auf die Region und die europäische Rohstoffsituation auswirken wird, bleibt spannend zu beobachten.