Junge Generation entdeckt den Bestatterberuf: Sinn und Chancen!

Das wachsende Interesse junger Menschen am Bestatterberuf in Sachsen-Anhalt zeigt neue Chancen und Herausforderungen in der Branche.

Das wachsende Interesse junger Menschen am Bestatterberuf in Sachsen-Anhalt zeigt neue Chancen und Herausforderungen in der Branche.
Das wachsende Interesse junger Menschen am Bestatterberuf in Sachsen-Anhalt zeigt neue Chancen und Herausforderungen in der Branche.

Junge Generation entdeckt den Bestatterberuf: Sinn und Chancen!

Immer mehr junge Menschen ziehen das Bestatterhandwerk als Beruf in Betracht. Laut dem Bundesverband Deutscher Bestatter zeigen sich steigende Praktikumsanfragen und Ausbildungsinteressen, die den Trend zur Bestattungsfachkraft unterstreichen. Aktuell gewähren rund 1.000 Menschen die dreijährige Ausbildung in diesem verantwortungsvollen Beruf, der sich in den letzten Jahren stark gewandelt hat und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Organisationstalent erfordert.

Doch was genau reizt junge Menschen an dieser sparsamen und doch so wichtigen Profession? Offensichtlich haben die Generationen ab 1980 ein starkes Bedürfnis nach sinnstiftender Arbeit, was sich auch in den Ausbildungsstatistiken widerspiegelt: 2023 waren 57% der Auszubildenden weiblich, während die Quote 2022 bei 59% lag. Dies zeigt, dass der Beruf der Bestattungsfachkraft über Geschlechtergrenzen hinweg von immer mehr jungen Menschen nachvollzogen wird.

Vielfalt der Aufgaben

Die Aufgaben eines Bestatters sind vielfältig und reichen weit über das traditionelle Verständnis hinaus. Neben der Beratung und Betreuung von Angehörigen, die bei der Auswahl von Särgen, Urnen und Trauerfeiern Unterstützung benötigen, sind auch organisatorische Tätigkeiten etwa bei Beisetzungen und Überführungen von Verstorbenen unerlässlich. Hinzu kommen technische Aufgaben wie die hygienische Versorgung der Verstorbenen sowie rechtliche und administrative Abläufe, die verständlicherweise viel Fingerspitzengefühl erfordern.

Beratrechtlich gesehen ist die Bestattungsfachkraft ein anerkannter Ausbildungsberuf. Schwierigkeiten im Umgang mit kulturellen und religiösen Besonderheiten verlangen von den Auszubildenden ein hohes Maß an Sensibilität. Am Puls der Zeit müssen sich die angehenden Engelshelfer*innen auch mit dem digitalen Nachlass auskennen, was heutzutage ein zentraler Bestandteil der Aufgaben geworden ist.

Die Herausforderung der Ausbildung

Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft erstreckt sich über drei Jahre und findet im dualen System statt. Die kombinierten praktischen Inhalte im Betrieb und theoretischen Fächer in der Berufsschule umfassen Themen wie Trauerpsychologie, Bestattungsrecht und kulturelle Bräuche. Einigungsprüfungen sind vorgegeben, und die Evaluation der eigenen Leistungen gehört ebenfalls zur Ausbildung.

Die Ausbildungsvergütung variiert zwischen dem öffentlichen Dienst und dem Bestattungsgewerbe. Im öffentlichen Dienst kann die Vergütung zwischen 1.218 Euro im ersten Jahr und bis zu 1.314 Euro im dritten Jahr betragen. In der Privatwirtschaft hingegen sind die Bezüge oft geringer und bieten dennoch Perspektiven: Nach der Ausbildung beginnt das Gehalt gewöhnlich bei etwa 2.600 Euro, steigert sich jedoch durch Weiterbildungen bis auf 4.000 Euro.

Ein Beruf mit Verantwortung

Die Vielseitigkeit und Verantwortung des Alltags als Bestattungsfachkraft erfordern psychische Stabilität und Empathie. Stressresistenz ist ebenso wichtig, da der Umgang mit Trauernden stets einfühlsam geschehen sollte. Es sind nicht nur fachliche Kenntnisse, sondern auch emotionale Intelligenz gefragt, damit Angehörige in schweren Zeiten optimal begleitet werden.

Mit dem steigenden Interesse an Bestattungsberufen ist auch die moderne Sichtweise auf das Thema Tod in der Gesellschaft gewachsen. Der Wunsch nach einer würdevollen Bestattung und der Bedarf an professioneller Begleitung sind hoch im Kurs. Wer also ein gutes Händchen für Organisation hat und Interesse an einer vielseitigen, menschlichen Tätigkeit zeigt, findet in der Bestattungsbranche einen zukunftsfähigen Beruf, der mehr als nur ein Job ist. Ein Beruf, der das Leben, wenn auch manchmal indirekt, mit all seinen Facetten ergreift und auf eine neue, respektvolle Weise betrachtet.

Für weitere Informationen zu diesem spannenden Berufsfeld empfiehlt sich ein Blick auf die umfassenden Details zur Ausbildung von ausbildung.de und ausbildungsstellen.de, sowie die aktuellen Statistiken und Entwicklungen, die domradio.de bereitstellt.