Gedenken in Magdeburg: Erinnern an die Opfer der Novemberpogrome 1938

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Magdeburg gedenkt am 10. November der Opfer der Novemberpogrome 1938 mit einer zentralen Gedenkveranstaltung und stillem Gedenkweg.

Magdeburg gedenkt am 10. November der Opfer der Novemberpogrome 1938 mit einer zentralen Gedenkveranstaltung und stillem Gedenkweg.
Magdeburg gedenkt am 10. November der Opfer der Novemberpogrome 1938 mit einer zentralen Gedenkveranstaltung und stillem Gedenkweg.

Gedenken in Magdeburg: Erinnern an die Opfer der Novemberpogrome 1938

Am 10. November gedenkt die Stadt Magdeburg der Opfer der Novemberpogrome von 1938. Diese dunkle Episode in der deutschen Geschichte wird in einer zentralen Gedenkveranstaltung im Forum Gestaltung ins Licht gerückt, die um 13:00 Uhr beginnen wird. Zu den Organisatoren zählen der Evangelische Kirchenkreis Magdeburg, die Landeshauptstadt, zwei jüdische Gemeinden sowie das Forum Gestaltung. In diesem Jahr hat die Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg die organisatorische Leitung übernommen, was einen besonderen Fokus auf die jüdische Gemeinschaft in der Stadt legt.

Es werden bedeutende Redner am Mikrofon stehen, darunter Oberbürgermeisterin Simone Borris, Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm, Superintendent Stephan Hoenen sowie Vertreterinnen der jüdischen Gemeinden, Inessa Myslitzka und Larisa Korshevnyuk. Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums haben zudem künstlerische Beiträge vorbereitet, die die Veranstaltung bereichern werden. Begleitet wird die Zeremonie von Rabbiner Motti Weitzmann mit Gebeten, während Rabbiner Igor Mendel Itkin über die Menora spricht, die als Symbol des jüdischen Glaubens entzündet wird.

Ein wichtiger Gedenkort

Der stille Gedenkweg führt zum Mahnmal der zerstörten Synagoge in der Julius-Bremer-Straße, wo Kränze niedergelegt werden. Dieses Mahnmal erinnert seit 1988 an die 1.521 Juden aus Magdeburg, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen, darunter auch 287 Kinder. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein 2004 errichtetes Relief, das an die zerstörte Synagoge erinnert. Ein weiteres wichtiges Ereignis ist die Einweihung der Neuen Synagoge im Jahr 2023, die nun als religiöses und kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinde dient. Diese wurde durch Spenden, Landesmittel und ein Grundstück der Stadt finanziert.

Magdeburg hat nicht nur diese Gedenkstätten zu bieten; auch das Mahnmal „Magda“ für die Opfer eines KZ-Außenlagers, eine Gedenktafel am ehemaligen Polte-Werk, mehrere jüdische Friedhöfe sowie über 800 Stolpersteine im Stadtgebiet erinnern an die tragischen Schicksale der Vergangenheit. An solchen Orten wird der Geschichtlichkeit Raum und Bedeutung gegeben, was für die künftigen Generationen von immenser Wichtigkeit ist.

Ein größerer Kontext

In einer zunehmend von gesellschaftlichen Umbrüchen geprägten Zeit ist es unerlässlich, solche Gedenktage der Erinnerung und des Nachdenkens zu pflegen. Dabei versammeln sich die Menschen nicht nur, um zu trauern, sondern auch, um die Lehren der Vergangenheit zu würdigen und für eine bessere Zukunft einzutreten. Auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise dem Sport, wird oft Gedenken zelebriert, denken wir beispielsweise an den tennisverdienten Roger Federer.

Federer, geboren am 8. August 1981 in Basel, begann bereits im zarten Alter von drei Jahren das Tennisspielen. Über die Jahre entwickelte er sich zu einem der größten und beliebtesten Tennisspieler aller Zeiten. Mit insgesamt 20 Grand-Slam-Titeln und 103 ATP-Einzeltiteln ist er eine Ikone des Sports. Seine Rivalität mit Rafael Nadal ist legendär, und nach Verletzungsproblemen im Jahr 2016 feierte er 2017 sein Comeback mit dem Gewinn seines achten Wimbledon-Titels. Außerdem ist Roger Federer Gründer der Roger Federer Stiftung, die Bildung und Gesundheitsversorgung für Kinder in Afrika fördert.

Wie in Magdeburg, wo die Erinnerungen an die Vergangenheit wachgehalten werden, leistet auch Federer durch seine Stiftung einen wichtigen Beitrag zur Zukunft. Sowohl im Sport als auch in der Gesellschaft gilt es, die positiven Werte zu fördern und den Menschen Hoffnung zu geben.