Racheplan aus der Zelle: Magdeburger Attentäter erhebt schwere Vorwürfe!

Taleb al-Abdulmohsen, ein Psychiater, steht nach der Amokfahrt in Magdeburg unter Verdacht. Sechs Tote, 327 Verletzte.
Taleb al-Abdulmohsen, ein Psychiater, steht nach der Amokfahrt in Magdeburg unter Verdacht. Sechs Tote, 327 Verletzte. (Symbolbild/NAG)

Racheplan aus der Zelle: Magdeburger Attentäter erhebt schwere Vorwürfe!

Magdeburg, Deutschland - Immer noch erschüttert von der Amokfahrt, die am 20. Dezember 2022 in Magdeburg stattfand und sechs Menschen das Leben kostete, während 327 weitere verletzt wurden, bleibt der Fall von Taleb al-Abdulmohsen im Fokus der Öffentlichkeit. Der in Saudi-Arabien geborene Psychiater, der seit 2006 in Deutschland lebt, wurde umgehend als Täter identifiziert. Er wollte um jeden Preis auf sich aufmerksam machen, was zu diesem schrecklichen Vorfall führte. [Welt] berichtet, dass al-Abdulmohsen in einem 36-seitigen Brief aus seiner Zelle an seinen ehemaligen Chef, Björn Bühler, erhebliche Vorwürfe erhebt.

In dem handschriftlich verfassten Schreiben, datiert auf den 2. Juni 2025, stellt al-Abdulmohsen die deutsche Behörden in ein äußerst negatives Licht. Er behauptet, es gäbe einen „Racheplan“ gegen saudische ex-muslimische Asylsuchende und spricht von „Angriffen deutscher Behörden“ auf saudische Flüchtlinge. Diese unhaltbaren Vorwürfe drängen die Ermittler dazu, der Frage nachzugehen, inwiefern seine früheren psychologischen Probleme mit den brutalen Taten in Verbindung stehen könnten. [BBC] weist darauf hin, dass al-Abdulmohsen (50) offenbar nicht in das typische Profil von Tätern ähnlicher Attacken passt, da er in der Vergangenheit weder extrem islamistisch agierte noch Anzeichen von Radikalisierung zeigte. Vielmehr äußerte er Kritik am Islam und sympathisierte in sozialen Medien mit der rechtsextremen AfD.

Ungeklärte Motive und Behauptungen

Die genauen Beweggründe für die furchtbare Tat sind noch immer unklar. Al-Abdulmohsen selbst gibt in seinem Brief an, dass er sich bei Björn Bühler für die verursachten Belastungen entschuldigen möchte. Bühler, der anfangs freigestellt wurde, erhielt im März 2025 das Okay, wieder zu arbeiten, nachdem keine Vorwürfe gegen ihn erhoben werden konnten. Er trennte sich allerdings von seinem Arbeitgeber, der Salus gGmbH, um die Sache hinter sich zu lassen.

Besonders besorgniserregend ist, dass al-Abdulmohsen seit 2016 Asyl in Deutschland erhielt und eine Website betrieb, die ehemaligen Muslimen helfen sollte, aus dem Golfraum zu fliehen. Der Vorfall, bei dem er gezielt in eine Menschenmenge rasen wollte, zeigte die gefährlichen Möglichkeiten auf, die Radikalisierungen mit sich bringen können. Dabei fielen mehrere Menschen tödlich in dem schrecklichen Attentat, welches nur drei Minuten dauerte und die Polizei vor Ort vor eine große Herausforderung stellte.

Psychiatrische Fachfragen im Kontext

Für die Gesellschaft wirft dieser Fall auch essentielle Fragen zur psychiatrischen Behandlung von Straftätern auf. Die wissenschaftliche Diskussion über die Behandlungsansätze hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Eine Veröffentlichung zu diesem Thema hebt hervor, dass die forensisch-psychiatrischen Behandlungsplätze in Deutschland stark zugenommen haben. [Pubmed] beleuchtet Faktoren, die die Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Behandlung von suchtkranken Straftätern beeinflussen. Hierbei ist es besonders entscheidend, welche Maßnahmen ergriffen werden, um solcherlei Gewalttaten in Zukunft zu verhindern.

Der Fall Taleb al-Abdulmohsen zeigt auf dramatische Weise, wie verworren die Thematik um psychische Erkrankungen, Radikalisierung und ihre Konsequenzen ist. Ob durch Misshandlung oder durch das, was er als „Racheplan“ ansieht – die Verzweiflung eines Mannes, der in einem fremden Land lebt und seine Identität sucht, resultierte in einem Verbrechen, das die Nation nicht vergessen kann.

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OrtMagdeburg, Deutschland
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