Schlechte Bilanz für Sachsen-Anhalts Freibäder: Wo sind die Badegäste?

Sachsen-Anhalt verzeichnet in der Freibadsaison 2025 sinkende Besucherzahlen aufgrund ungeachtetem Wetter und Bauarbeiten.

Sachsen-Anhalt verzeichnet in der Freibadsaison 2025 sinkende Besucherzahlen aufgrund ungeachtetem Wetter und Bauarbeiten.
Sachsen-Anhalt verzeichnet in der Freibadsaison 2025 sinkende Besucherzahlen aufgrund ungeachtetem Wetter und Bauarbeiten.

Schlechte Bilanz für Sachsen-Anhalts Freibäder: Wo sind die Badegäste?

In Sachsen-Anhalt ist die Bade-Saison 2023 alles andere als ein Hit. Die Betreiber der Freibäder und Badeseen verzeichnen einen spürbaren Rückgang an Gästen im Vergleich zu den Vorjahren. Hauptverantwortlich dafür sind die Launen des Wetters – ein unbeständiger Sommer, der von kühlem Mai über Hitzewellen bis hin zu schweren Unwettern reichte, hat vielen die Lust auf einen Sprung ins kühle Nass verdorben. MDR berichtet, dass das bekannte Salinebad und das Nordbad in Halle (Saale) rund 13.000 Badegäste weniger verzeichneten als 2024. Auch das Heidebad in Halle musste mit 50% weniger Besuchern kämpfen.

Im Freibad Querfurt sieht die Lage ähnlich aus: Hier haben sich trotz des schlechten Wetters 30 Dauerschwimmer gefunden, die felsenfest an ihrem Ritual festhalten. Doch das reicht nicht aus, um die Rückgänge auszugleichen. Anders im Landkreis Harz, wo das Waldseebad Hasselfelde besonders unter dem Regen im Juli litt. Auch Bürgermeister Norman Klebe (CDU) zieht ein niederschmetterndes Fazit über das Strandbad Arendsee in der Altmark und bezeichnet die Saison als „äußerst bescheiden“.

Ein durchschnittlicher Sommer

Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt, dass in Magdeburg bis Ende Juli 2023 nur 97.243 Besucher in den Freibädern gezählt werden konnten, während es im Vorjahr noch 118.098 waren. Die Ferien- und Hortgruppen, die normalerweise für volle Bäder sorgen, fehlten in diesem Jahr und machten sich besonders an den Vormittagen bemerkbar. In Halle berichten die Stadtwerke von einem Rückgang um etwa 30 Prozent im Vergleich zu 2022. Diese Schwierigkeiten sind auch in weiteren Freibädern wie im Waldbad Dessau und dem Flämingbad Coswig spürbar – überall gehen die Besucherzahlen zurück, was die Betreiber vor Herausforderungen stellt. n-tv hebt hervor, dass ungenaue Wettervorhersagen viele Gäste in ihrer Planung unsicher machten.

Die Betreiber sind jedoch nicht ganz verloren: Im Heidebad Halle gibt es trotz der widrigen Umstände eine positive Zwischenbilanz. Hier blieben die Gäste trotz des Wetterchaos treu, was einen kleinen Lichtblick darstellt. Zudem planen die Betreiber für den Herbst ein Oktoberfest und eine Halloween-Party, um doch noch einige Besucher anzulocken.

Ein Vergleich zu Sachsen

Im Gegensatz dazu können die Bäder in Sachsen von einem Aufschwung berichten. In Leipzig besuchten 2024 über 1,25 Millionen Menschen die Schwimmhallen und Freibäder – eine beeindruckende Steigerung von 10% im Vergleich zu 2023. Dies zeigt, dass in anderen Regionen das Badespaß-Angebot deutlich besser angenommen wird. Auch in Dresden summierten sich die Besucherzahlen auf rund 1,68 Millionen. diesachsen.de berichtet, dass die Dresdner Bäder GmbH eine starke Nachfrage in ihren öffentlichen Angeboten verzeichnen konnte. Hier scheint es, als hätten die Betreiber das richtige Händchen für eine erfolgreiche Saison gehabt.

In der Summe lässt sich sagen, dass die Freibadsaison in Sachsen-Anhalt vieles zu wünschen übrig lässt, während in Sachsen die Bäder eine positive Bilanz ziehen können. Die Betreiber in Sachsen-Anhalt hoffen auf einen „goldenen Herbst“, um wenigstens die Saison noch zu retten und ihre Bilanzen ein wenig aufzubessern.