Theaterstreik in Bautzen: Künstler fordern faire Vergütung und Gleichstellung!

Theaterstreik in Bautzen: Künstler fordern faire Vergütung und Gleichstellung!
Bautzen, Deutschland - In Bautzen haben künstlerisch Tätige am heutigen Tag, dem 18. Juni 2025, ihren Unmut über ergebnislose Tarifverhandlungen in einem beeindruckenden Warn- und Solidarstreik zum Ausdruck gebracht. Auf dem Hof des Sorbischen National-Ensembles (SNE) versammelten sich etwa 80 Tänzer, Orchestermusiker, Solisten und Bühnenarbeiter, um mittels eines 15-minütigen Kurzstreiks für ihre Rechte zu kämpfen. Organisiert wurde dieser Arbeitskampf von der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung „Unisono“ sowie drei weiteren Künstlergewerkschaften, darunter die BFFS, GDBA und VDO. Das Ziel: Eine Übernahme des aktuellen Tarifabschlusses des öffentlichen Dienstes für Beschäftigte im künstlerischen Bereich, wie auf Sächsische.de berichtet.
Die Verhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein am 11. Juni waren gescheitert, und der Streik dient als Weckruf an die Politik und die Gesellschaft, um die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich zu verbessern. Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Erhöhung des seit 1992 eingefrorenen Weihnachts- und Urlaubsgeldes von 72% auf 85%, einen zusätzlichen individuell planbaren Urlaubstag sowie die Überführung der 60 Euro-Schichtzulage in die Grundvergütung. Laut verbandsbuero.de verlangen die Künstler auch Gehaltserhöhungen: 3% ab April 2025 und 2,8% ab Mai 2026.
Forderungen und Verhandlungsrunde
Der Druck auf den Deutschen Bühnenverein ist mit diesem Streik enorm gestiegen. Die Gewerkschaften sehen die Aktion nicht nur als Ausdruck der Unzufriedenheit mit der bisherigen Tarifpolitik, sondern auch als eine Möglichkeit, die Bedingungen für alle Bühnenbeschäftigten zu verbessern. Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits am 25. Juni terminiert.
Die aktuellen Proben laufen trotz des Streiks weiter, da die Orchestermusiker sich auf ihren Auftritt beim „Palais Sommer in Dresden“ am 21. Juni vorbereiten. Es besteht die Hoffnung, dass die Teilnahme an diesem bedeutenden Kulturereignis die Verhandlungsposition der Künstler stärkt.
Tarifeinigung in Sicht?
Erst vor kurzem haben sich der Deutsche Bühnenverein und mehrere Gewerkschaften auf einige neue Regelungen zur Arbeitszeit geeinigt, die ab dem 1. August schrittweise umgesetzt werden sollen, wie Deutschlandfunk berichtet. Diese Regelungen betreffen überwiegend künstlerisch Beschäftigte und umfassen unter anderem ein reduziertes Arbeitszeitmodell für überwiegend künstlerisch tätige Bühnentechniker. Ob diese positiven Entwicklungen jedoch ausreichend sind, um dem aktuellen Druck der Künstler gerecht zu werden, bleibt abzuwarten.
Insgesamt zeigt der aktuelle Streit, wie wichtig eine faire Vergütung und angemessene Arbeitsbedingungen für die Künstler in Deutschland sind. Der heutige Streik ist ein klarer Ausdruck dafür, dass an den Bühnen nicht nur Kunst geschaffen, sondern auch um Rechte gekämpft wird.
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Ort | Bautzen, Deutschland |
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