Wasserkretscham: Anwohner kämpfen gegen unerträglichen Lkw-Verkehr!

Wasserkretscham: Anwohner kämpfen gegen unerträglichen Lkw-Verkehr!
In Wasserkretscham bei Weißenberg ist die Luft nicht mehr zum Atmen. Anwohner kämpfen gegen den stetigen Lärm von schweren Lkw, der laut dem Umweltbundesamt dem Lärm von zwanzig Autos entspricht. Die unerträglichen Geräusche rauben den Bewohnern den Schlaf und bringen gesundheitliche Risiken mit sich. Danilo Jahn, ein betroffener Anwohner, schildert, dass die extreme Dichte an Lastwagen in Verbindung mit den engen Straßenverhältnissen die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.
Besonders ärgerlich ist die Situation durch die neue Brücke, die kürzlich gebaut wurde, um den Verkehr zu entlasten. Diese Brücke stellt jedoch den kürzesten Weg zwischen der B178 und der Autobahn A4 dar, was zu einer Zunahme des Verkehrs führt. Eberhard Schade, ein Nachbar, ist enttäuscht, da die alte Brücke wegen Baufälligkeit schließen musste und nun die neue Infrastruktur das Gegenteil von dem bringt, was er sich erhofft hatte. Die situation bei den Anwohnern ist angespannt; sie fühlen sich im Stich gelassen, da das Landesamt für Straßenbau und Verkehr keinen zusätzlichen Schallschutz genehmigt.
Fehlender Schallschutz und Gefahren für Kinder
Die Anwohner sind frustriert über die Entscheidung des Landesamtes, das Schallschutzmaßnahmen für nicht notwendig erachtet hat. In Anbetracht der hohen Lärmbelastung haben sie auch keine Regelungen für Schallschutzfenster, die gemäß der Verkehrslärmschutzverordnung nicht vorgeschrieben sind. Jedoch wurde auf der neuen Straße eine lärmmindernde Asphaltdecke aufgetragen, die den Lärm um etwa 2 Dezibel reduzieren soll. Doch die Hoffnung auf Entlastung bleibt aus. Danilo Jahn und Eberhard Schade erwarten keine Besserung, auch nicht durch eine alternative Route, die bald freigegeben werden soll.
Besonders besorgniserregend ist die Sicherheit für Schulkindern. Nach Aussage von Jahn haben die Anwohner keine Geh- oder Radwege, was die Situation für die jüngsten Verkehrsteilnehmer riskant macht. Daher fordern sie ein Tempolimit von 30 km/h sowie ein Warnschild für die verengte Fahrbahn, um die Sicherheit zu erhöhen. Der Landkreis Bautzen hat jedoch erklärt, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen ein aufwändiges Verfahren benötigen.
Frustration und mögliche Konsequenzen
Die anhaltenden Probleme haben bei vielen Anwohnern, wie Danilo Jahn, zu ernsthaften Überlegungen geführt: „Ich denke über einen Hausverkauf nach“, äußert er seine Frustration. Für viele ist es nicht nur eine Frage des Lärms, sondern eine Bedrohung der Lebensqualität in ihrem gewohnten Umfeld. Die Forderungen nach effektiven Lösungen und zügigen Maßnahmen, um die Lebensumstände zu verbessern, werden immer lauter.
In einer Zeit, in der Sicherheit und Lebensqualität vorausgesetzt werden sollten, bleibt die aktuelle Situation für viele Menschen unerträglich. Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen bereit sind, auf die dringenden Bitten der Anwohner einzugehen und die Lärmbelastung ernsthaft zu adressieren.