Endlich vorbei! Letzter Fall der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Görlitz

Der Landkreis Görlitz hebt den letzten ASP-Fall auf, ein Erfolg nach fünf Jahren intensiver Seuchenbekämpfung.
Der Landkreis Görlitz hebt den letzten ASP-Fall auf, ein Erfolg nach fünf Jahren intensiver Seuchenbekämpfung. (Symbolbild/NAG)

Endlich vorbei! Letzter Fall der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Görlitz

Görlitz, Deutschland - In einem erfreulichen Fortschritt im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat der Landkreis Görlitz am 30. Juni 2025 den letzten bestätigten Fall der Seuche offiziell aufgehoben. Dies stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, der nach fast fünf Jahren harter Arbeit und intensiven Maßnahmen erreicht wurde. Der erste Fall der ASP wurde bereits am 27. Oktober 2020 in Krauschwitz, einem Ortsteil von Pechern, gemeldet. Seither hat die Region verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Krankheit einzudämmen und die Schweinebestände zu schützen, wie der Wochenkurier berichtet.

Koordiniert vom Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt zeigten die Verantwortlichen großen Einsatz bei der Bekämpfung der ASP. Zäunungen wurden errichtet, Fallwildsuchen durchgeführt und umfassende Hygienemaßnahmen koordiniert. Insgesamt gab es über 1.700 Einsatztage und mehr als 5.500 geborgene Stücke Schwarzwild. Trotz der Widrigkeiten konnten rund 1.467 ASP-positive Wildschweine nachgewiesen werden. Das Hauptziel, die Einschleppung des Virus in Hausschweinbestände zu verhindern, wurde erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 wurde ein erheblicher Rückgang der Neuinfektionen verzeichnet, und seit Juli 2024 sind im Landkreis Görlitz keine neuen ASP-Fälle mehr registriert worden.

Besondere Herausforderungen und Erfolge

Die geografische Lage des Landkreises Görlitz, direkt an der Grenze zu Polen und Tschechien, stellte eine besondere Herausforderung dar. Dort waren bereits Fälle der ASP bekannt. Während in Sachsen insgesamt knapp 2.400 bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen registriert wurden, war der Landkreis Görlitz am stärksten betroffen, was mit fast 1.500 Fällen bedeutende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Jägerschaft hatte. In der vergangenen Woche waren in Sachsen noch elf aktive Fälle zu verzeichnen, sodass die bevorstehende Entscheidung über die Aufhebung des letzten Falles besonders positiv gewertet wird, wie Blick berichtet.

Die gemeinsame Leistung vieler Akteure, darunter verschiedene Ämter, Jagdverbände, der Bauernverband und eine Vielzahl freiwilliger Helfer, wurde anlässlich der Aufhebung des letzten Falls gewürdigt. Obwohl dieser Erfolg gefeiert wird, bleibt die ASP ein ernstzunehmendes Risiko. Nicht nur die geografische Nähe zu Hochrisikogebieten in Polen, sondern auch neu aufgetretene Fälle in westdeutschen Bundesländern machen eine fortlaufende Wachsamkeit unabdingbar.

Die Ausblick auf die Zukunft

Um die ASP weiterhin unter Kontrolle zu halten, sind im Landkreis Görlitz präventive Maßnahmen geplant. Dazu zählt eine Reduktion der Schwarzwildbestände sowie die Einrichtung von Schutzstreifen. Der Freistaat Sachsen plant sogar, im Herbst einen Antrag bei der Europäischen Kommission zur Reduzierung von Restriktionszonen zu stellen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Verzehr von Schweinefleisch für Menschen und Haustiere gesundheitlich unbedenklich ist, jedoch bleibt der Virus für Schweine eine ernsthafte Bedrohung. Die ASP sorgt für nachhaltige Veränderungen in der Schweinehaltung und fordert intensive Hygienevorschriften, um das Risiko einer Ausbreitung zu minimieren, wie auf Landwirtschaft erläutert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Landkreis Görlitz, trotz einer Reihe von Herausforderungen, einen entscheidenden Schritt in der Bekämpfung der ASP gemacht hat. Die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten zeigt, dass auch schwierige Probleme durch Einsatz und Zusammenarbeit gelöst werden können. Doch die Wachsamkeit muss aufrechterhalten werden, um die Erfolge nicht nur kurzfristig zu genießen, sondern auch in Zukunft die Schweinehaltung zu sichern und die Landwirtschaft in der Region zu schützen.

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OrtGörlitz, Deutschland
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