Brand in Döbeln: 39-Jähriger wegen schwerer Brandstiftung festgenommen!

Brand in Döbeln: 39-Jähriger wegen schwerer Brandstiftung festgenommen!
In der Nacht zu Samstag wurde die Stadt Döbeln von einem schrecklichen Vorfall erschüttert: Ein Feuer in einer Asylunterkunft sorgte für hektische Szenen. Ein 39-jähriger Mann, der in der Unterkunft lebt, wurde vorläufig festgenommen und steht unter dem Verdacht der schweren Brandstiftung.
Das Feuer brach in einem Zimmer der Gemeinschaftsunterkunft in der Friedrichstraße aus, genauer gesagt an einem Sofa, das von dem Verdächtigen in Brand gesetzt worden sein soll. Die sofort eingesetzten Kräfte von Feuerwehr und Polizei mussten nicht nur das Feuer löschen, sondern auch das Gebäude belüften, da erhebliche Rauchentwicklung auftrat. Glücklicherweise blieb es dabei, dass keine der Personen zu Schaden kam. Alle Bewohner wurden zuvor rechtzeitig durch den Sicherheitsdienst evakuiert, wie blick.de berichtet.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen zur Brandursache sind bereits im Gange und die Polizei nimmt die Angelegenheit sehr ernst. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat einen Haftbefehl gegen den 39-Jährigen erwirkt, der mittlerweile in eine Justizvollzugsanstalt gebracht wurde. Die genauen Umstände des Vorfalls werden weiterhin von den Ermittlungsbehörden beleuchtet.
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Flüchtlingsunterkünften. Zahlen und Fakten hierzu liefert das Projekt Brandstatistik in Flüchtlingsunterkünften, das seit 2015 Brandereignisse in Deutschland erfasst. Im Jahr 2016 wurden beispielsweise 651 Brandereignisse registriert, viele davon in bewohnten Unterkünften. Oft sind es mutwillige Inbrandsetzungen, die für gefährliche Situationen sorgen, wie das Projekt auf inuri.de zusammenfasst.
Die Reaktionen aus der Nachbarschaft
Besonders erschreckend ist, dass die Feuerwehr während ihrer Einsätze in Döbeln Berichten zufolge auch von Anwohnern bedrängt und beleidigt wurde. Das ist eine Entwicklung, die in der Gesellschaft zu denken geben sollte und die die ohnehin angespannte Lage in vielen Unterkünften nicht bessert. Die Kommunen sind oft überfordert und benötigen Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer.
Die einen fordern eine Reduzierung von Vorschriften zur Schaffung von Unterkünften, während andere auf den mangelnden Brandschutz hinweisen. An dieser Stelle wird schnell klar, dass es nicht nur ein lokalpolitisches Thema, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, das dringend Lösungen verlangt.
Wir werden die Entwicklungen zu diesem Thema weiterhin im Blick haben und hoffen, dass solch tragische Vorfälle in Zukunft verhindert werden können.