Japan und EU starten Kooperation zur Stärkung der Batterieversorgung!
Japan und die EU kooperieren ab September 2025 zur Stärkung der Lieferkette für wiederaufladbare Batterien und Recycling.

Japan und EU starten Kooperation zur Stärkung der Batterieversorgung!
Was tut sich denn da zwischen Japan und Europa? In einer spannenden Entwicklung gehen Japan und die Europäische Union (EU) eine umfassende Partnerschaft ein, um die Lieferketten für wiederaufladbare Batterien zu stärken. Diese Zusammenarbeit wurde am Montag durch die Unterzeichnung eines Memorandums von Industriegruppen beider Seiten besiegelt, und sie fällt zusammen mit dem Besuch von Stephane Sejourne, dem Exekutiv-Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, in Japan. Dabei wird besonders der Fokus auf das Recycling im Batteriebereich gelegt, was nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftliche Abhängigkeiten von China verringern soll.
Wie wichtig ist das Thema für die Wirtschaft? Die Initiative ist die erste gemeinsame Maßnahme im Rahmen der Japan-EU Wettbewerbsallianz, die im Juli ins Leben gerufen wurde. Japans Premierminister Shigeru Ishiba wird am Dienstag Sejourne treffen, um die Kooperation zu vertiefen und die Stärkung der Japan-EU-Lieferketten zu besprechen. Ein zentrales Anliegen ist es, die Abhängigkeit von chinesischen Batterien, die aktuell ca. 60 % des Marktes ausmachen, zu reduzieren. Im Jahre 2015 hielten japanische Hersteller noch eine Marktanteil von 50 % bei Automobilbatterien – ein radikaler Wandel.
Zusammenarbeit für nachhaltiges Recycling
Japan und Europa möchten ihre Stärken im Bereich Batterierecycling bündeln. Ein weiteres Ziel dieser Kooperation ist die Einführung eines gemeinsamen Recycling-Systems bis 2025, das den Austausch von Informationen über Rohstoffquellen für die Batteriefertigung erleichtern soll. Neben dem Memorandum der japanischen Informations-Technologie-Agentur (IPA) und europäischen Partnern wird auch die Verbindung zweier bestehender Datensysteme angestrebt. Japans Plattform, das Ouranos Ecosystem, umfasst rund 50 Unternehmen, darunter bekannte Namen wie Toyota und Nissan. Auf der europäischen Seite steht die bereits aktive Plattform Catena-X unter der Leitung von BMW und Mercedes-Benz bereit. Die Verbindung beider Plattformen soll die Materialverfolgbarkeit verbessern, was von zentraler Bedeutung ist in Zeiten zunehmender Umweltschutzvorgaben und -gesetze der EU.
Wachsende Recyclingkapazitäten in Europa
In Bezug auf die Recyclingkapazitäten stehen die Zeichen auf Wachstum: Aktuelle Berichte zeigen, dass Europa bis 2026 über 400.000 Tonnen Lithium-Ionen-Batterien jährlich verarbeiten könnte. Dabei spielt die Hydrometallurgie eine zentrale Rolle, während andere Methoden wie Pyrolyse noch eher selten zum Einsatz kommen. Mit Blick auf die steigende Nachfrage und die EU-Vorgaben zur Recyclingquote für Batteriematerialien wird die Infrastruktur stetig ausgebaut.
- Aktuelle Verarbeitungskapazitäten (Q2 2025):
Standort Typ Kapazität (Tonnen/Jahr) Hubs ca. 290.000 Spokes ca. 270.000 - Perspektiven bis 2030:
– Geplante Gesamtkapazität für das Refinement könnte 820.000 Tonnen/Jahr erreichen.
In Anbetracht der laufenden Entwicklungen und der ständigen Anpassung der Marktbedingungen, erwartet Europa, dass die Kooperation mit Japan nicht nur die Recycling-Initiativen stärkt, sondern auch den Zugang zu lebenswichtigen Rohstoffen verbessert. Das gemeinsame Bestreben, Abhängigkeiten abzubauen und nachhaltige Lösungen zu finden, scheint demnach ein attraktives Geschäft zu sein, das für alle Beteiligten Vorteile verspricht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kooperation zwischen Japan und der EU in der Batterietechnologie und im Recycling einen schlüssigen Schritt darstellt, um sich sowohl ökologisch als auch ökonomisch unabhängiger aufzustellen. Mit der geplanten Einführung und Umsetzung dieser gemeinsamen Initiativen blicken beide Seiten optimistisch in die Zukunft.
Weitere Details zur Zusammenarbeit finden interessierte Leser unter den Artikeln von Asianews, Battery News und Fraunhofer ISI.