Besondere Führung im Altenburger Spielkartenmuseum: Jetzt teilnehmen!

Besondere Führung im Altenburger Spielkartenmuseum: Jetzt teilnehmen!
Residenzschloss Altenburg, 04600 Altenburg, Deutschland - In Altenburg, der Stadt, die als Herz der deutschen Spielkartenproduktion gilt, dreht sich alles um das Kartenspiel. Am Samstag, den 5. Juli 2025, lädt das Spielkartenmuseum Altenburg zu einer besonderen Führung unter dem Titel „Ein Ass im Ärmel“. Diese spannende Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und wird von Jürgen Rothe, einem erfahrenen Mitarbeiter im Besucherservice, geleitet.
Die Sammlung des Museums ist beeindruckend. Mit fast 30.000 Kartenspielen gehört sie zu den bedeutendsten weltweit. Die Führung behandelt die Geschichte und Entwicklung des Kartenspiels, die Herstellung der Karten sowie die regionale Bedeutung der Spielkarte, besonders des beliebten Skatspiels, das für Altenburg eine besondere Rolle spielt. Darüber hinaus werden auch exotische Kartenspiele aus Asien, Afrika und Südamerika vorgestellt, ergänzt durch die künstlerischen Aspekte der Spielkarten.
Tradition und Bedeutung des Skatspiels
Altenburg ist keine Unbekannte, wenn es um die Herstellung von Spielkarten geht. Bereits seit 1509 werden hier Karten produziert, und der erste bekannte Kartenmacher, Martin Hockendorff, bleibt bis heute in Erinnerung. Im 19. Jahrhundert erwirtschafteten die Kartenmacher in Altenburg beachtliche Gewinne und machten die Stadt zu einem Zentrum der Spielkartenherstellung. Besonders die beliebten Kartenspiele wie französisches Tarock und bayerischer Schafkopf prägten die Region. Doch das Aufkommen des modernen Skatspiels war das Ergebnis einer gemeinsamen Schaffensgeschichte der Altenburger Bürger, wie altenburg.travel berichtet.
Der Begriff „Skat“ selbst tauchte erstmals 1813 in Aufzeichnungen auf und stammt vom italienischen „scatare“, was so viel wie „beiseite- oder ablegen“ bedeutet. Die Entwicklung des Spiels, das hohe strategische und mathematische Anforderungen stellt, war maßgeblich von vier Kartenarten beeinflusst: Tarock, L’Hombre, Solo und Schafkopf. Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewann Skat schnell an Popularität und fand seinen Weg über Studenten und Kaufleute in die weite Welt.
Kulturelle Schätze und interaktive Erlebnisse
Das darüber hinaus im Residenzschloss Altenburg untergebrachte Museum besitzt eine Dauerausstellung, die die 500-jährige Geschichte der Spielkartenherstellung würdigt. Hier werden nicht nur die faszinierenden Karten, sondern auch deren künstlerische und kulturelle Dimensionen beleuchtet. Eine nachgestellte historische Kartenmacherwerkstatt bietet Einblicke in die Kunst der Spielkartenherstellung, und für die kreativen Köpfe unter den Besuchern besteht die Möglichkeit, in der interaktiven KartenMACHERwerkstatt eigene Karten zu gestalten – jeden Freitag um 14 Uhr.
Das zu den immateriellen Kulturen zählende Skatspiel hat in Altenburg seinen festen Platz gefunden. Darüber hinaus ziert ein Denkmal, der 1903 errichtete Skatbrunnen, den Brühl und erinnert an das beliebteste deutsche Kartenspiel. Altenburg kann auf eine reiche Tradition zurückblicken und feierte 2023 stolz das 100-jährige Jubiläum des Spielkartenmuseums.
Mit einem Eintrittspreis von nur 3 Euro pro Person ist die Führung nicht nur ein lohnenswertes Abenteuer für Einheimische und Touristen, sondern bietet auch einen tiefen Einblick in die faszinierende Welt der Spielkarten und deren Herstellung. Altenburg zeigt einmal mehr, dass es nicht nur auf die Karten ankommt, sondern auch auf die Geschichten, die sie erzählen.
Details | |
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Ort | Residenzschloss Altenburg, 04600 Altenburg, Deutschland |
Quellen |