Erfurt glänzt im Solar-Ranking: Fast doppelt so viel Energie wie 2012!

Erfurt erreicht 560 Watt Solarleistung pro Einwohner und belegt Platz acht im Wattbewerb. Fortschritte im Klimaschutz!
Erfurt erreicht 560 Watt Solarleistung pro Einwohner und belegt Platz acht im Wattbewerb. Fortschritte im Klimaschutz! (Symbolbild/NAG)

Erfurt glänzt im Solar-Ranking: Fast doppelt so viel Energie wie 2012!

Erfurt, Deutschland - Erfurt zeigt, wie es geht: Mit einer installierten Solarleistung von 560 Watt pro Einwohner belegt die Stadt aktuell den achten Platz im sogenannten Wattbewerb. Diese beeindruckende Zahl ist mehr als nur eine bloße Statistik – sie ist das Resultat eines stetigen Wachstums. Startete Erfurt vor einigen Jahren noch mit 290 Watt pro Kopf, hat sich die Leistung fast verdoppelt. Damit steht die Stadt sogar vor so renommierten Orten wie Heilbronn und Freiburg im Breisgau. Wie die Stadtverwaltung von Erfurt in ihrer aktuellen Pressemitteilung erfurt.de berichtet, zeigt dieses Wachstum, dass der Solarboom der letzten Jahre seine Wirkung nicht verfehlt hat.

Ein Blick zurück: Im Klimaschutzkonzept von 2012 hatte sich die Stadt das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2020 eine installierte Leistung von 100 Megawatt (465 Watt pro Einwohner) zu erreichen. Auch wenn dieses Ziel nicht ganz erreicht wurde, haben die Fortschritte in den letzten Jahren für neuen Schwung gesorgt. Der Wattbewerb, der am 21. Februar 2021 ins Leben gerufen wurde, wird die Stadt weiter anspornen. Er läuft so lange, bis eine Großstadt ihre installierte Photovoltaik-Leistung je Einwohner verdoppeln kann.

Der Wettlauf um die besten Plätze

Der Wettbewerb ist in drei Kategorien unterteilt: Großstädte mit über 100.000 Einwohnern, Städte und Gemeinden. Das Ranking erfolgt wöchentlich und ist auf der Plattform wattbewerb.de einsehbar. Erfurt ist in der beeindruckenden Gesellschaft von Paderborn, das mit fast 1.000 Watt pro Einwohner die Spitzenposition innehat. Die Daten dieses Wettbewerbs basieren auf dem Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur, das sicherstellt, dass jede installierte Photovoltaikanlage in Deutschland korrekt angemeldet wird.

Diese Entwicklungen sind nicht nur für Erfurt von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Energiewende in Deutschland. Wie das Umweltbundesamt umweltbundesamt.de feststellt, deckten die erneuerbaren Energien im Jahr 2024 22,4% des Brutto-Endenergieverbrauchs. Ein klarer Anstieg um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Ziel ist es, bis 2030 diesen Anteil auf 41% zu steigern. Die Windenergie leistet dabei den größten Beitrag, gefolgt von Biomasse und Photovoltaik.

Die Rolle der Photovoltaik

Photovoltaikanlagen, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln, sind dabei ein wesentlicher Bestandteil. Diese Anlagen speisen die erzeugte Energie in das Leitungsnetz ein und tragen so zur Deckung des Energiebedarfs bei. Doch Photovoltaik ist wetterabhängig und kann nur tagsüber arbeiten. Daher wird in Erfurt ergänzend auch Windkraft genutzt, um das Netz zu stabilisieren. Bei stagnierenden Einspeisungen, wie etwa in windstillen Zeiten, kommt eine GuD-Anlage zum Einsatz, die das Unterangebot ausgleicht.

Ein weiterer interessanter Fakt: Durch die Umwandlung von Bioabfällen in Strom und Biogas, die in Trockenfermentationsanlagen möglich ist, können jährlich bis zu 20.000 Tonnen Abfälle in Energie verwandelt werden, die ebenfalls ins örtliche Netz eingespeist wird. Diese Entwicklungen zeigen, wie vielfältig das Engagement für erneuerbare Energien in Erfurt ist.

Die Fortschritte, die Erfurt in der Solarenergie erzielt hat, sind ein ermutigendes Zeichen dafür, dass auch andere Städte ihre Energieziele erreichen können, wenn sie die richtigen Schritte unternehmen. Es ist klar, dass der Weg zur Energiewende noch lange ist, doch der Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft ist in Erfurt bereits deutlich spürbar.

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OrtErfurt, Deutschland
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