Erfurt unter Schock: Tierquäler wirft Tauben-Küken vom Balkon!

In Erfurt entsetzt ein Vorfall von Tierquälerei die Tierschützer: Küken wurden vom Balkon gestürzt, Anzeige wurde erstattet.
In Erfurt entsetzt ein Vorfall von Tierquälerei die Tierschützer: Küken wurden vom Balkon gestürzt, Anzeige wurde erstattet. (Symbolbild/NAG)

Erfurt unter Schock: Tierquäler wirft Tauben-Küken vom Balkon!

Erfurt, Deutschland - In Erfurt hat ein schockierender Vorfall von Tierquälerei die Gemüter erhitzt. Ein Anwohner wurde beschuldigt, Tauben-Küken von seinem Balkon im dritten Stock geworfen zu haben. Dies berichtet Thüringen24. Zeugen berichten, dass eine Frau am 13. Juni beobachtete, wie ihr Nachbar das Küken namens „Nisha“ mit brutalem Vorgehen auf die Straße fegte. Das Küken fiel etwa zehn Meter in die Tiefe und starb innerhalb von zwei Stunden an den dabei erlittenen inneren Verletzungen. Ihr Geschwisterchen „Amela“ überlebte zwar den Sturz, jedoch sind auch hier innere Verletzungen nicht auszuschließen.

Die Augenzeugin versuchte verzweifelt, den Mann davon abzuhalten, doch ihre Worte verhallten unbeachtet. Auch das zweite Küken wurde, trotz seines Überlebens, mit einem ähnlichen Schicksal konfrontiert. Daraufhin erstattete der Verein „Erfurter Tauben“ Anzeige gegen den mutmaßlichen Tierquäler und fordert eine angemessene Bestrafung, denn solche Taten schreien nach Konsequenzen.

Grausame Attacke auf Stadttaube

Der jüngste Vorfall ist nicht der einzige, der die Tierschützer in der Hauptstadt Thüringens aufbringen könnte. Ein weiterer Fall betrifft die Stadttaube „Lisbeth“, die mutwillig verstümmelt wurde. Laut einer Meldung auf rosenheim24 wurden Lisbeth alle Schwungfedern abgeschnitten und die Schwanzfedern ausgerissen. Tierschützer zeigen sich entsetzt über diese sadistische Attacke, die dem Tier immense Schmerzen zufügen muss. Das Nachwachsen der Federn wird eine lange Zeit in Anspruch nehmen und müsste durch einen Tierarzt beschleunigt werden, da verbleibende Federkiele unter Narkose ausgerissen werden müssen. Die Taube wird zudem Wochen oder gar Monate Pflege brauchen, bevor sie in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren kann.

Zur Ergreifung der verantwortlichen Person ruft der Verein „Erfurter Tauben“ dazu auf, Hinweise aus der Bevölkerung zu melden. Die Hilflosigkeit der Tiere wird in solchen Umständen besonders offensichtlich und die Tierschützer erleben immer wieder, dass die Zahl der Tierquälerei zunimmt.

Tierquälerei als SYSTEMATISCHES Problem

Ein Blick auf die bundesweiten Statistiken zeigt, dass Tierquälerei ein weit verbreitetes Problem ist. Die Plattform Aninova hat gemeinsam mit ARIWA und Soko Tierschutz die „Karte der Tierquälerei“ ins Leben gerufen. Diese interaktive Deutschlandkarte dokumentiert Tierschutz-Skandale seit 2016 und zeigt eine erschreckende Bilanz von 214 erfassten Fällen bis Juli 2024. Besonders alarmierend ist, dass die meisten dieser Fälle aus der Rinderhaltung stammen. Kaum eine Anzeige führte bisher zu nennenswerten Konsequenzen – nur 4 von 214 Fällen endeten mit einer Haftstrafe.

Die intensive und dramatische Betrachtung dieser Vorfälle lässt viele fragen: Wo bleibt das geschützte Recht der Tiere? Die Diskussion um die Anbindehaltung von Rindern wird laut, doch die notwendige Gesetzgebung scheint stillzustehen. Es bleibt zu hoffen, dass die jüngsten Vorfälle in Erfurt, die sowohl lokale als auch bundesweite Aufmerksamkeit erfassen, zu einer nachhaltigen Reform im Tierschutzrecht führen werden.

Gemessen daran, wie oft ähnliche Taten in der Gesellschaft vorkommen und kaum Konsequenzen nach sich ziehen, sind die jüngsten Vorfälle nur die Spitze des eisbergartigen Problems, das wir hier in Deutschland und über die Grenzen hinweg angehen müssen.

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OrtErfurt, Deutschland
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