Hitzewelle belastet Thüringer Zoos: Tiere suchen unbedingt Schatten!

Hitzewelle belastet Thüringer Zoos: Tiere suchen unbedingt Schatten!
Gera, Deutschland - Wenn die Temperaturen steigen und die Sonne gnadenlos brennt, wissen wir sofort: Es ist Zeit für eine Abkühlung. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die tierischen Bewohner in Zoos und Tierparks. Aktuell leiden die Tiere im Thüringer Zoo und Tierpark in Gera unter extremer Hitze. Die Verantwortlichen haben vorgesorgt, um den Tieren an diesen heißen Tagen ein wenig Erleichterung zu verschaffen. So werden Eisbomben mit gefrorenen Gemüse- und Obststücken für die Affen angeboten, während Schlammbäder für die Schweine und schattige Plätze für die Bisons bereitgestellt werden. Auch die Tiere haben freien Zugang zu schattigen, kühleren Orten, was sehr wichtig ist, um Hitzestress zu vermeiden. Für den Schutz der Besucher wird das Berberaffen-Gehege heute um 15.30 Uhr geschlossen, während die Fütterungen der Bisons und Löffelhunde wegen der hohen Temperaturen entfallen müssen.
Trotz dieser Herausforderungen ist zu beobachten, dass die Besucherzahlen an heißen Tagen eher mäßig sind, da viele nach Abkühlung suchen. Der Tierpark in Gera bietet daher einen Hitzebonus von einem Euro Nachlass pro Ticket, sobald die Temperaturen 30 Grad erreichen. In diesen Zeiten wird besonders darauf geachtet, dass die Tiere mit erfrischendem Grünfutter und ausreichend Frischwasser versorgt werden. Die Situation in Gera ist jedoch nicht einzigartig; auch in anderen europäischen Ländern kämpfen Zoos mit ähnlichen Herausforderungen.
Herausforderungen in anderen Regionen
Wie etwa in der Schweiz, wo die sommerlichen Rekordtemperaturen regelmäßig Tageswerte über 35 Grad erreichen. Die Zoos in Zürich, Goldingen, Basel, Bern und La Chaux-de-Fonds haben vielfältige Maßnahmen ergriffen, um sowohl das Wohl der Tiere als auch den Komfort der Besucher zu gewährleisten. Erweiterte Schattenbereiche, feuchtigkeitsregulierende Böden sowie zusätzliche Wasserquellen sind nur einige der Strategien, die zur Linderung von Hitzestress beitragen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Kaltklimatiertieren wie Schneeleoparden und Pinguinen, die besonders unter der Hitze leiden.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Tiere ihre Aktivität an die Hitze anpassen müssen. Dämmerungsaktive Tiere können durch das Hitzeverhalten der Besucher leicht aus ihrem natürlichen Rhythmus geraten. Um dem entgegenzuwirken, empfehlen viele Zoos, die Anlage in den kühleren Morgenstunden zu besuchen, wenn die Temperaturen noch moderater sind und die Tiere aktiver erscheinen.
Hitzestress – ein ernstzunehmendes Thema
Wie die Forschung zeigt, stellt Hitzestress nicht nur in Zoos ein Problem dar. Auch bei Nutztieren, wie Milchkühen, kann die steigende Umgebungstemperatur große gesundheitliche Auswirkungen haben. Das Bundesamt für Landwirtschaft in der Schweiz arbeitet an Projekten zur Erkennung und Vermeidung von Hitzestress bei verschiedenen Tierarten. Es wird wert auf Verhaltensmerkmale gelegt, die auf beginnenden Hitzestress hinweisen, wie etwa weniger Liegen und anhaltende Nähe zu Wassertränken oder schattigen Stellen.
Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen könnten letztlich auch den Zoos zugutekommen und helfen, die Tiere in ihrer Lebensqualität zu schützen. In einer Zeit, in der Hitzewellen für viele Regionen zur Normalität geworden sind, ist es umso wichtiger, dass sowohl Tierparks als auch private Tierhaltende geeignete Maßnahmen ergreifen, um den Tieren ein erträgliches Leben zu ermöglichen.
Die Situation zeigt deutlich, dass man ein gutes Händchen für die Tierpflege haben muss, gerade in diesen heißen Monaten. Es wird Zeit, den Tieren die verdiente Abkühlung und Schatten zu bieten und gleichzeitig die eigenen Erlebnisse im Zoo angenehm zu gestalten. Die verschiedenen Ansätze in Deutschland und der Schweiz sind dabei vielversprechend und könnten als Vorbild für zukünftige Maßnahmen dienen.
thueringen.de berichtet, dass …
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Ort | Gera, Deutschland |
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