DRK Jena kämpft gegen verheerenden Waldbrand in Saalfeld!

DRK Jena unterstützt Einsatzkräfte bei schwerem Waldbrand in Saalfeld. Informationen zu Einsatz, Organisation und Gefahren.
DRK Jena unterstützt Einsatzkräfte bei schwerem Waldbrand in Saalfeld. Informationen zu Einsatz, Organisation und Gefahren. (Symbolbild/NAG)

DRK Jena kämpft gegen verheerenden Waldbrand in Saalfeld!

Saalfeld-Rudolstadt, Deutschland - Was geht in Thüringen? Eine große Herausforderung steht den Einsatzkräften in der Region bevor, denn ein Waldbrand auf der Saalfelder Höhe ist zur schwersten Brandkatastrophe in Thüringen seit über 30 Jahren geworden. Diese alarmierende Situation erfordert das Engagement vieler Helfer, unter anderem vom DRK Jena. Seit dem 3. Juli sind haupt- und ehrenamtliche Kräfte des DRK-Kreisverbands Jena-Eisenberg-Stadtroda e.V. im Einsatz, um die Feuerwehren vor Ort zu unterstützen.

Der Fokus liegt auf der sanitätsdienstlichen Absicherung im Einsatzabschnitt EAS 1. Am 4. Juli um 04:00 Uhr wurde ein Notfall-Krankentransportwagen (N-KTW) in Dienst gestellt, besetzt mit einem Rettungssanitäter und einem Notfallsanitäter. Dieser ist strategisch zwischen Gösselsdorf und Großneundorf positioniert, um eine schnelle medizinische Versorgung der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte sicherzustellen.

Spannung im Einsatzgebiet

Die Lage bleibt angespannt. Glutnester flammen trotz der intensiven Löscharbeiten aufgrund des Windes immer wieder auf. Um die Situation weiter zu stabilisieren, hat die Thüringer Bereitschaftspolizei Wasserwerfer eingesetzt, unterstützt von Polizeihubschraubern sowie einem Bundespolizei-Helikopter, der mit einem Löschsack ausgerüstet ist. Der Einsatzleitwagen (ELW) ist seit Donnerstagnachmittag im Einsatzgebiet für die Führungsunterstützung aktiv.

Die Organisation der Hilfseinheiten erfolgt im 12-Stunden-Schichtbetrieb mit vier Führungskräften und einem Assistenten. Die Pläne sehen vor, den Betrieb des ELW bis einschließlich Sonntag aufrechtzuerhalten, um einer pausenlosen Unterstützung Rechnung zu tragen.

Ursachen und Präventionsmaßnahmen

Doch wie konnte es zu dieser verheerenden Situation kommen? Die Hauptursache für viele Waldbrände in Deutschland bleibt das unachtsame Verhalten von Waldbesuchern. Der ThüringenForst warnt eindringlich: Missachtung von Rauchverboten und fahrlässiges Grillen tragen erheblich zur Entstehung von Bränden bei. Klimawandel und witterungsbedingte Extremereignisse erhöhen die Waldbrandgefahr zusätzlich.

Um auch in Zukunft besser gewappnet zu sein, hat der ThüringenForst intensiv in die Waldbrandvorbeugung und -technik investiert. Hierzu gehören nicht nur die Instandsetzung von Löschwasserteichen, sondern auch die Einführung neuer Brandbekämpfungseinheiten. Besonders hervorzuheben ist der „Firefighter“ von PONSSE, der mit einem Löschwasserbehälter von 10.000 Litern und einem fernbedienbaren Wasserwerfer ausgestattet ist.

Relevante Gesetze und Bestimmungen

Zur langfristigen Verbesserung des Katastrophenschutzes in Thüringen wird aktuell an einer Neufassung des Thüringer Brand- und Katastrophenschutzgesetzes (ThürBKG) gearbeitet. Der Entwurf des Gesetzes entstand aus intensiven Facharbeiten und im Austausch mit Vertretern des Brand- und Katastrophenschutzes. Zu den Zielen gehört, die Strukturen für den Katastrophenschutz zu optimieren. Weitere Informationen können hier abgerufen werden.

In Anbetracht der aktuellen Situation zeigt sich, wie wichtig gut ausgebildete Strukturen und die Bereitstellung von Ressourcen ist. Die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften wird verstärkt, um die Herausforderungen der Zukunft besser bewältigen zu können. Die Waldbrandgefahrenkarte und zahlreiche präventive Maßnahmen stehen allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung und sollen zur Aufklärung über Waldbrandursachen beitragen.

Details
OrtSaalfeld-Rudolstadt, Deutschland
Quellen