Neuer Betriebshof in Weimar: Spatenstich für moderne Arbeitsplätze!

Weimar plant den Neubau eines modernen Betriebshofs, während fünf Kitas aufgrund sinkender Kinderzahlen schließen müssen.
Weimar plant den Neubau eines modernen Betriebshofs, während fünf Kitas aufgrund sinkender Kinderzahlen schließen müssen. (Symbolbild/NAG)

Neuer Betriebshof in Weimar: Spatenstich für moderne Arbeitsplätze!

Weimar, Deutschland - In Weimar zieht die Stadtverwaltung alle Register, um die Zukunft aktiv zu gestalten. Am 27. Juni 2025 fand der Spatenstich für einen neuen Betriebshof in der Schwanseestraße statt. Vertreter der Stadt sowie Fördermittelgeber und Projektbeteiligte zeigten sich optimistisch. Der Neubau soll den bisherigen Standort ersetzen, der den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Das geplante moderne Betriebsgebäude verspricht verbesserte Arbeitsbedingungen und wird darüber hinaus energieeffizient errichtet, wobei 97 % des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2027 vorgesehen, wobei die Abbrucharbeiten bereits im Mai begonnen haben. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Stadtentwicklung.

Doch nicht nur Infrastrukturprojekte stehen auf der Agenda. Am gleichen Tag beschloss der Stadtrat die Schließung von fünf Kitas, ein Schritt, der angesichts des demografischen Wandels nicht ganz überraschend kommt. Der neue Bedarfsplan für die Kindertagesbetreuung sieht vor, bis Sommer 2026 rund 500 Plätze abzubauen, was die Schließung von Einrichtungen wie der Kita Benjamin Blümchen, dem Kulturkindergarten am Goethepark und weiteren Kindergärten in Taubach und Gelmeroda nach sich zieht. Besonders auffällig ist die nahezu leere Kita in Tröbsdorf, wo alle Eltern ihre Kinder abgemeldet haben. So bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Familien mit den verkleinerten Platzangeboten zurechtkommen werden.

Neuer Bedarf an Kindertagesplätzen

Doch was genau passiert jetzt mit den kleinen Weimarern? Bis Mitte des nächsten Jahres könnten zwei Jahrgänge der Kitas an die Schulen wechseln, die Stadt rechnet damit, dass weniger als 300 Kinder in andere Einrichtungen umverteilt werden müssen. Ziel der Stadtverwaltung ist es, die Gruppen zusammenzulegen und idealerweise die bisherigen Erzieherinnen beizubehalten, um den Übergang für die Kinder so sanft wie möglich zu gestalten. Diese Entscheidungen standen im Fokus der Sitzung des Jugendhilfeausschusses, der am 3. Juni über die Vorschläge beriet, während der Stadtrat am 25. Juni über den neuen Bedarfsplan entschied.

Diese Änderungen geschehen im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK), das darauf abzielt, verschiedene Planungsebenen zusammenzuführen. Das ISEK, das 2011 beschlossen wurde, soll als Grundlage für zukünftige Stadtentwicklungsmaßnahmen dienen. Dank der positiven Bevölkerungsentwicklung und zukünftig erarbeiteten Fachplänen wird Weimar in der Lage sein, aktuelle Herausforderungen zielgerichtet zu adressieren und eine dynamische Diskussion zur Stadtentwicklung zu fördern. So stellt das ISEK einen wichtigen Rahmen für die anstehenden Veränderungen dar, die sowohl in der Infrastruktur als auch in der sozialen Struktur der Stadt spürbar werden.

Nachhaltigkeit im Fokus

Parallel zu diesen Entwicklungen gründen die Thüringer Hochschulen ein Netzwerk für Nachhaltigkeit, dem zehn staatliche Hochschulen angehören. Ziel dieses neuen Zusammenschlusses ist es, gemeinsam den Herausforderungen des Klimawandels, des Verlustes der Artenvielfalt sowie sozialer Ungleichheiten entgegenzuwirken. In Anbetracht der immer drängender werdenden Umweltproblematiken wird ein umfassender Nachhaltigkeitsansatz in Lehre und Forschung angestrebt. Zu den Mitgliedern des Netzwerks gehören hoch angesehene Institutionen wie die Bauhaus-Universität Weimar, was die Bedeutung des Vorhabens unterstreicht.

Zur Abrundung des Wochenendes lädt der Tag der Architektur am 28. und 29. Juni in Thüringen dazu ein, 45 zeitgenössische Bauprojekte zu besichtigen. In Weimar und Umgebung können sieben spannende Bauwerke erkundet werden, darunter ein klassenzimmer aus Strohballen in Holzdorf und eine Praxis für Kardiologie in Weimar. Das Programm umfasst verschiedene Führungen sowie eine Baustellenbesichtigung des Quartiersprojekts „Alte Feuerwache“ in Weimar und eine Kuratorenführung im Eiermannbau in Apolda. Dies gibt der Bevölkerung die Möglichkeit, einen Einblick in innovative Bauansätze und aktuelle Trends zu gewinnen und sich aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt zu beteiligen.

In Weimar tut sich also einiges; von der grundlegenden Infrastruktur bis hin zu bedeutenden Veränderungen im Bildungsbereich hat die Stadt großen Handlungsbedarf, der auf vielfältige Weise angegangen wird.

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OrtWeimar, Deutschland
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