Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland steigt auf Rekordhöhe!

Die Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland steigt auf 3,3 Millionen. Altkanzlerin Merkel äußert sich zur Asylpolitik.
Die Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland steigt auf 3,3 Millionen. Altkanzlerin Merkel äußert sich zur Asylpolitik. (Symbolbild/NAG)

Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland steigt auf Rekordhöhe!

Nürnberg, Deutschland - Die Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland ist Ende 2024 auf ein Rekordhoch von rund 3,3 Millionen gestiegen, was einem Anstieg von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies berichtet Deutschlandfunk. Insbesondere Menschen aus den Krisengebieten wie der Ukraine, Syrien, Afghanistan und dem Irak suchen Asyl in Deutschland.

Eine Analyse zeigt, dass allein 1.099.000 Schutzsuchende aus der Ukraine stammen, was etwa einem Drittel der gesamten Schutzsuchenden in Deutschland entspricht. Diese Gruppe hat sich seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Jahr 2022 erheblich vergrößert. Weitere bedeutende Herkunftsländer sind Syrien, Afghanistan, der Irak sowie Länder aus Afrika und Amerika. Besonders auffällig ist der Anstieg der Schutzsuchenden aus Kolumbien mit +45,7 Prozent auf 9.000 und aus Venezuela mit +22,7 Prozent auf 9.000. Demgegenüber ist die Zahl der georgischen Schutzsuchenden um 23,5 Prozent auf 15.000 gesunken, was möglicherweise auf ein Migrationsabkommen zwischen Deutschland und Georgien zurückzuführen ist, bei dem Georgien als sicherer Herkunftsstaat eingestuft wurde. Diese Informationen stammen aus einem Bericht von Süddeutscher Zeitung.

Politische Reaktionen auf die aktuellen Zahlen

Altkanzlerin Merkel äußerte sich kritisch gegenüber den Praktiken des unionsgeführten Innenministeriums, das Zurückweisungen an den deutschen Grenzen anwendet. Sie betonte, dass alle Menschen, die einen Asylantrag stellen, ein Verfahren erhalten sollten, und distanzierte sich klar von der aktuellen Handhabung. Dies unterstreicht die politische Brisanz der steigenden Schutzsuchendenzahlen und die Notwendigkeit einer humanitären Handhabung, wie Deutschlandfunk berichtet.

Unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen sind Personen, die in Deutschland einen Asylantrag stellen, als Schutzsuchende anerkannt. Dazu zählen auch jene, deren Anträge abgelehnt wurden oder die einen humanitären Aufenthaltstitel verloren haben. Das Statistische Bundesamt hebt hervor, dass dieser Personenkreis sowohl aus humanitären als auch aus politischen Gründen nach Deutschland kommt und damit die Komplexität der Migrationsbewegungen verdeutlicht.

Veranstaltungen zur Integration und Vielfalt

Ein weiteres aktuelles Thema im Kontext der Integration ist das bevorstehende Nürnberg Digital Festival am 4. Juli. Hier steht das Thema „Verwaltung und Vielfalt“ im Fokus, inklusive Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Besonders die Teilnehmenden aus der öffentlichen Verwaltung und Hochschulen der Region sind eingeladen, ihre Erfahrungen auszutauschen. Es wird diskutiert, wie digitale Lösungen die gesellschaftliche Teilhabe von Schutzsuchenden verbessern können. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet Informationen auf der Webseite des Festivals, wie BAMF berichtet.

Während die Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland steigt, bleibt die Herausforderung bestehen, diese Menschen bestmöglich zu integrieren und ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die politischen und gesellschaftlichen Stimmen werden zunehmend lauter, wenn es darum geht, humanitäre Lösungen zu finden und gleichzeitig die rechtlichen Rahmenbedingungen zu klären.

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OrtNürnberg, Deutschland
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