Deutschland rüstet auf: Kommt das US-Raketensystem Typhon 2026?
Deutschland rüstet auf: Kommt das US-Raketensystem Typhon 2026?
Berlin, Deutschland - Was hat sich bei uns in Deutschland bezüglich der Raketenabwehr getan? Ein heißes Eisen steht im Raum: die potenzielle Stationierung von Mittelstreckenraketen. Gerüchte und Planungen sind im Umlauf, und das Thema macht in politischen Kreisen große Wellen.
Wie die Tagesschau berichtet, hat die US-Regierung noch keine definitive Entscheidung über die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland getroffen. Dennoch stehen die Zeichen auf Umbruch. Berlin hat den Kauf des „Typhon“-Raketensystems als Übergangslösung ins Auge gefasst. Dieses System, das von Lockheed Martin entwickelt wurde, könnte dabei eine zentrale Rolle spielen.
Der Weg zur „Typhon“-Stationierung
Die Pläne stammen aus dem Sommer 2024, als der damalige Bundeskanzler Olaf Scholz ankündigte, dass die USA beabsichtigen, ab 2026 Raketen in Deutschland zu stationieren. Aktueller Bundeskanzler und die Regierung unter Donald Trump haben diese Pläne jedoch nicht offiziell bestätigt. Laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wird die Trump-Regierung voraussichtlich im Herbst 2025 eine Entscheidung treffen.
Das „Typhon“-System, das 2023 bei der US-Armee eingeführt wurde, besteht aus vier mobilen Abschusscontainern, einer Befehlseinheit und Unterstützungsfahrzeugen. Besonders interessant sind die „Tomahawk“-Marschflugkörper mit einer Reichweite von mindestens 2.000 Kilometern, sowie die „SM-6“-Raketen, die sowohl zur Luft- und Raketenabwehr als auch offensiv eingesetzt werden können.
Zusätzliche Militärische Entwicklungen
Doch die Situation ist nicht nur durch die „Typhon“-Pläne geprägt. Wie die Topwar berichtet, plant die US-Armee, bereits bis 2026 Langstrecken-Boden-Boden-Raketen in Deutschland einzusetzen. Teil dieses neuen Rüstungsprogramms sind neben den „SM-6“ und „Tomahawk“ auch neue hyperschallfähige Langstreckenraketen. Die sporadische Stationierung dieser Systeme durch die Multi-Domain Task Force wird in den kommenden Jahren beginnen.
Die technischen Details der neuen Raketen sind vielversprechend: So hat die „PrSM“ beispielsweise eine Reichweite von über 500 Kilometern und kann von M270A1 MLRS oder M142 HIMARS abgeschossen werden. Zudem wird die Entwicklung der „Long-Range Hypersonic Weapon“ (LRHW) vorangetrieben, die Geschwindigkeiten von über 3.800 Meilen pro Stunde erreichen kann.
Reaktionen und Folgen
Die Auswirkungen dieser militartechnischen Entwicklungen sind nicht zu unterschätzen. Die chinesische Regierung hat bereits vor einer Destabilisierung der Region gewarnt, nachdem eine Batterie des Typhon-Systems im April 2024 auf die Philippinen verlegt wurde. Ein Umstand, der die geopolitische Lage in der Region zusätzlich anheizt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Ob Deutschland tatsächlich als Standort für diese neuen Raketensysteme dienen wird, hängt maßgeblich von den Entscheidungen der US-Regierung ab. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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