Bund verlängert Jobgarantie für PCK-Raffinerie in Schwedt bis 2025!

Bund verlängert Jobgarantie für PCK-Raffinerie in Schwedt bis 2025!

Schwedt, Brandenburg, Deutschland - Die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt kann aufatmen, denn die Beschäftigungsgarantie wurde bis Ende 2025 verlängert. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche machte diese Ankündigung während einer Anhörung im Bundestags-Wirtschaftsausschuss. Das ursprüngliche Ende der Garantie wäre bereits am kommenden Montag erfolgt, was bei den rund 1.200 Beschäftigten für besorgte Gesichter sorgte. Reiche betonte, dass Schwedt als zentrales Energieversorgungszentrum in Brandenburg eine wichtige Rolle spielt und ein „zukunftsfähiges Konzept“ für die Raffinerie notwendig ist, um auch in Krisenzeiten arbeitsfähig zu bleiben. rbb24 berichtet, dass durch die EU-Sanktionen gegen Russland seit Anfang 2023 kein russisches Rohöl mehr verarbeitet werden kann, was die Notwendigkeit von Alternativen umso dringlicher macht.

Die Idee, die PCK-Raffinerie erneut mit russischem Öl zu versorgen, ist in der aktuellen politischen Lage nicht mehr vorstellbar. Anstelle des gewohnten Pipelineöltankers aus Russland bezieht man jetzt Öl aus Rostock, Danzig und rund 1,2 Millionen Tonnen aus Kasachstan. Die regionale Politik hat die Bedeutung der Raffinerie klar erkannt, und sowohl Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke als auch Wirtschaftsminister Daniel Keller begrüßen die Entscheidung des Bundes zur Verlängerung der Beschäftigungsgarantie. Sie fordern jedoch zusätzlich konkrete Maßnahmen, um die PCK zukunftssicher zu machen und die entsprechenden Investitionen sicherzustellen. Süddeutsche hebt hervor, dass ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland eine erhebliche Bedrohung für die Rohölversorgung darstellen würde. 

Die Situation vor Ort

Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller beschreibt die Lage der PCK-Raffinerie als schwierig und sieht den Bund in der Verantwortung, die notwendigen Investitionen zu tätigen. Bei einer bevorstehenden Kundgebung werden zahlreiche Beschäftigte, einschließlich Keller und Woidke, auf die Straße gehen, um für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen. Der Minister fordert daher eine längerfristige Jobgarantie und betont, dass jeder fünfte Einwohner in Schwedt direkt oder indirekt mit der Raffinerie verbunden ist. Diese Abhängigkeit sorgt für Verunsicherung, vor allem weil die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die roten Zahlen laut Betriebsrat nicht zu übersehen sind. Tagesspiegel berichtet, dass die Beschäftigten auch Unklarheiten über die zukünftige Eigentümerstruktur der Raffinerie haben, da die Mehrheitseigner Rosneft beabsichtigen, sich von ihren Anteile zu trennen. 

Die PCK-Raffinerie ist mehr als nur ein industrieller Standort; sie ist ein zentraler Teil der Energieversorgung für Ostdeutschland und die umliegenden Regionen, einschließlich Teilen Polens. Die Herausforderungen, vor denen die Raffinerie steht, sind erheblich, doch mit der verlängerten Beschäftigungsgarantie gibt es einen Hoffnungsfunken, dass der Betrieb unter den gegebenen Bedingungen auch weiterhin auf der Agenda bleibt. Der politische Druck, die PCK auf einem soliden Kurs zu halten, scheint zu wachsen, nicht zuletzt aufgrund der massiven Demonstrationen der Bevölkerung und der Beschäftigten gegen das Ölembargo und die damit verbundene Versorgungslage.

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OrtSchwedt, Brandenburg, Deutschland
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