Waldbrand im Harz: 300 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen!

Waldbrand im Harz: 300 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen!

Goslar, Deutschland - Im Harz brodelt es gewaltig: Seit Sonntagabend kämpfen rund 300 Einsatzkräfte gegen einen Waldbrand oberhalb der Granetalsperre bei Goslar. Alle Hände sind voll zu tun, denn die Feuerfront hat sich mittlerweile von anfänglich 2 Hektar auf bis zu 8 Hektar vergrößert. Trotz der intensiven Löscharbeiten ist das Feuer noch nicht unter Kontrolle, wie NDR berichtet.

Die Flammen wurden zügig eingegrenzt, doch der Wind, der laut den Meteorologen Böen bis zu 95 km/h mit sich bringt, beschleunigt die Ausbreitung des Feuers, was die Situation weiter verkompliziert. Zwei Löschhubschrauber, darunter die „Hexe“, sind in den Einsatz geschickt worden, um Drops mit Wasser abzuwerfen und die Feuerfront zu bekämpfen. Auch Spezialfahrzeuge sind vor Ort und spritzen Wasser direkt auf die glühenden Flächen.

Gebiet gesperrt, aber Schaulustige stoßen auf Widerstände

Der Bereich zwischen der Granetalsperre und Goslar ist weiträumig gesperrt, denn das Betreten ist laut den Behörden nicht nur wegen der Rauchgase, sondern auch durch mögliche Wasserabwürfe lebensgefährlich. Rund um das Waldgebiet Königsberg, Nordberg und Steinberg informierte die Warn-App „Nina“ die Bevölkerung über die Risiken. Die Feuerwehr kritisiert jedoch, dass Schaulustige die Einsätze behindern, indem sie die Zufahrtswege blockieren.

Die Ursachen für den Brand sind bislang unklar. Der wiederholte Mangel an Regen in den letzten Monaten, verbunden mit starken Winden, hat die Waldbrandgefahr vor allem in Niedersachsen ansteigen lassen. Aktuelle Berichte zeigen, dass die mittlere Waldbrandgefahr in mehreren Orten im Harz gegeben ist, wobei die Wettervorhersage für den Nachmittag Regen bringen könnte — ein kleiner Lichtblick in einem besorgniserregenden Szenario.

Eine Warnung zur richtigen Zeit

Seit den letzten Jahren sehen wir bundesweit, dass die Grasnarbe nach einem zunehmend trockenen und heißen Klima brennt. Waldbrände haben sich in Deutschland, wie eine Studie von Statista zeigt, nicht nur in der Anzahl, sondern auch in der Zerstörung von Flächen erhöht. Im Jahr 2023 wurden über 1.200 Hektar Fläche durch Brände verwüstet, das höchste Risiko fand sich in Regionen wie Brandenburg und Niedersachsen.

Die drastisch steigenden Temperaturen und langanhaltende Trockenperioden, die durch den Klimawandel begünstigt werden, führen zu einer erhöhten Waldbrandgefahr. Jeder Brand hinterlässt nicht nur Schäden an der Natur und der Umwelt, sondern auch an sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Ein Burgerladen in der Nähe des brandgefährdeten Gebiets wurde bereits stark beschädigt, die Feuerwehr musste sogar den Dachstuhl abreißen.

Die Situation bleibt also angespannt, und die Feuerwehr hofft, dass Regen und eine Entspannung der Witterungsverhältnisse bald eintreten, um die Flammen endgültig zu bezwingen. Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass die engagierten Einsatzkräfte die Kontrolle über die Lage zurückerobern können.

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OrtGoslar, Deutschland
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