Klinikum Dresden kämpft mit Defizit: Umstrukturierung und Digitalisierung in Sicht!

Klinikum Dresden kämpft mit Defizit: Umstrukturierung und Digitalisierung in Sicht!

Dresden, Deutschland - Im städtischen Klinikum Dresden spitzt sich die Lage zu: Die Finanzen stehen auf der Kippe, und wie viele andere Krankenhäuser in Deutschland steht auch dieses vor ernsthaften Herausforderungen. Laut einem Bericht von MDR verzeichnet die Klinik seit den Jahren 2018 und 2019 jedes Jahr ein Defizit zwischen 11 und 12 Millionen Euro. Die Klinikleitung plant daher umfangreiche Umstrukturierungen und setzt auch auf Digitalisierung, um die finanziellen Verluste einzudämmen.

Kaufmännischer Direktor Dirk Köcher hat in einem Interview erklärt, dass rund 80 Prozent der Kliniken in Deutschland Verluste schreiben. „Wir konnten unsere wirtschaftliche Lage zwar stabil halten, dennoch sind wir gezwungen, proaktive Maßnahmen zu ergreifen“, sagt Köcher. Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Effizienzsteigerung in Abläufen, die Optimierung interner Prozesse und ein smarterer Umgang mit Dienstleistern.

Notwendige Digitalisierungsschritte

Ein zentraler Punkt in den Überlegungen des Klinikums ist die Digitalisierung. Laut einer Studie von PwC haben viele deutsche Krankenhäuser Schwierigkeiten, die Kosten für zukünftige Digitalisierungsprojekte genau abzuschätzen. Die unvorhersehbaren regulatorischen Vorgaben und die Fragmentierung des Finanzierungssystems machen es kaum möglich, realistische Prognosen aufzustellen.

Das Defizit im Klinikum Dresden ist nicht nur selbstgemacht, sondern wird auch durch externe Faktoren begünstigt. Hohe Inflation und die Systematik der Krankenhausfinanzierung sorgen dafür, dass viele Kliniken bundesweit rund 4 bis 4,5 Prozent ihrer Erlöse fehlen. Für das Dresdner Klinikum bedeutet das ein strukturelles Defizit von etwa 15 bis 16 Millionen Euro, so die Erkenntnisse von MDR. Der Fokus liegt nun darauf, durch eine stärkere Ambulantisierung und die Reduzierung klassischer stationärer Strukturen eine bessere Versorgungsqualität zu erreichen.

Strategische Neuausrichtung

Die Klinikleitung setzt auf eine strukturelle Neuausrichtung, die die Fachrichtungen standortübergreifend unter einer medizinischen Leitung zusammenführt. Ein klarer Plan soll helfen, operativ „mindestens eine schwarze Null“ zu erreichen und es der Klinik zu ermöglichen, nur noch über Förderungen für Investitionen mit der Stadt Dresden sprechen zu müssen.

Doch die Herausforderungen sind nicht klein: Laut kma desginteressiert die Digitalisierung in Krankenhäusern. Erstklassige digitale Modelle könnten allerdings langfristig dazu beitragen, die Qualität der Behandlung zu verbessern und möglicherweise neue Einnahmequellen zu erschließen. Aber dazu braucht es Ressourcen und Zeit – kein leichter Spagat in Zeiten, in denen die Kosten erdrückend wirken.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die Umstrukturierungsmaßnahmen und der digitale Wandel die erhofften Erfolge bringen. Klar ist jedoch: Die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung, insbesondere im Hinblick auf die digitale Transformation, ist größer denn je. Das städtische Klinikum Dresden hat viel auf dem Spiel und muss jetzt die Weichen für die Zukunft richtig stellen.

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OrtDresden, Deutschland
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