Trauer im Zoo Leipzig: Flachlandgorillas Kio und Kibara tragisch gestorben

Im Zoo Leipzig starben die Flachlandgorillas Kio und Kibara an Sepsis, verursacht durch gefährliche E.coli-Bakterien.
Im Zoo Leipzig starben die Flachlandgorillas Kio und Kibara an Sepsis, verursacht durch gefährliche E.coli-Bakterien. (Symbolbild/NAG)

Trauer im Zoo Leipzig: Flachlandgorillas Kio und Kibara tragisch gestorben

Zoo Leipzig, Deutschland - Im Zoo Leipzig trauern Tierpfleger und Besucher um den Verlust zweier Flachlandgorillas: Kio und Kibara. Kio starb Ende März 2025, und nur eine Woche später folgte ihm Kibara. Diese traurige Nachrichten wurden durch verschiedene medizinische Untersuchungen bestätigt und das Ergebnis hat die Tierwelt erschüttert. Laut thueringen24 ist die endgültige Todesursache von Kibara auf eine Sepsis zurückzuführen, die durch hochpathogene E.coli-Bakterien ausgelöst wurde. Diese Bakterien haben massive Darmschäden verursacht und letztlich zu seinem Tod führten.

Die pathologischen Befunde wurden am 23. Mai 2025 veröffentlicht und wiesen darauf hin, dass bei Kibara eine eindeutige Diagnose von Darmversagen festgestellt wurde, während die Untersuchungen zu Kios Tod noch nicht abgeschlossen sind. Es ist jedoch zu erwarten, dass auch er ähnliche medizinische Komplikationen hatte. Der Zoo Leipzig hat, um weitere Risiken auszuschließen, sofortige Maßnahmen ergriffen, um das Wohlbefinden der verbliebenen Gorillas zu gewährleisten.

Verändertes Verhalten der Gorillagruppe

Das Verhalten der anderen Gorillas in Pongoland hat sich nach den Trauerfällen verändert. Besonders auffällig ist das Verhalten des Silberrückenmanns Abeeku und der Gorilla-Dame Kumili. Kumili zeigte eine zeitweise verminderte Nahrungsaufnahme, was die Tierpfleger beunruhigte. Die Experten führen jedoch derzeit keine spezifischen Infektionserkrankungen bei den jüngeren Mitgliedern der Gruppe an. Laut zoo-leipzig.de haben die Tierärzte und Pfleger erfolgreich eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen implementiert, darunter regelmäßige Fütterungen in kleineren Mengen und spezielle Tränke zur Stabilisierung der Darmflora.

Die Gruppe hat sich inzwischen wieder erholt und kehrt Schritt für Schritt zur normalen Fütterungsroutine zurück. Zootierarzt Dr. Bernhard bestätigt, dass Ruhe in die Gruppe eingekehrt sei, obwohl die psychische Belastung der Tiere wohl noch einige Zeit anhalten könnte. Aktuell bestehe jedoch keine Sorge um mögliche weitere Notfälle.

Zusammenarbeit mit Fachleuten

Der Zoo steht in engem Kontakt mit veterinärmedizinischen Spezialisten des Europäischen Zooverbandes EAZA sowie weiteren erfahrenen Zoos, um die verbleibenden Gorillas genau zu beobachten und sicherzustellen, dass sie gut versorgt sind. Zoodirektor Prof. Jörg Junhold hat seine Bestürzung über den Verlust von Kio und Kibara zum Ausdruck gebracht und betont, dass solch eine Tragödie in den letzten 25 Jahren in Pongoland nicht vorgekommen ist. In einem besonders einfühlsamen Schritt könnte es in den kommenden Tagen dazu kommen, dass vier Gorillas für die Öffentlichkeit nicht sichtbar sein werden, damit die Gruppe den Verlust in ruhiger Atmosphäre verarbeiten kann.

Die gesamte Situation hat nicht nur Auswirkungen auf die Tiere, sondern auch auf die Tierpfleger und die Zoo-Besucher. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Tiere weiterhin gut entwickeln und zurück zu ihrer gewohnten Lebensweise finden. In Zeiten wie diesen zeigt sich, wie wichtig der Schutz und das Wohlbefinden unserer tierischen Gefährten sind.

Details
OrtZoo Leipzig, Deutschland
Quellen