Erfurt unter Hitzestress: Gelbe Karte im Hitze-Check 2025!

Erfurt unter Hitzestress: Gelbe Karte im Hitze-Check 2025!
Weimar, Deutschland - Die sommerlichen Temperaturen bringen nicht nur Sonnenschein, sondern auch eine ernsthafte Herausforderung mit sich: Extremer Hitze. In diesem Zusammenhang hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ihre jährliche Analyse, den „Hitze-Check 2025“, veröffentlicht, und die Ergebnisse zeichnen ein besorgniserregendes Bild. Besonders in Erfurt, das mit einem Hitze-Betroffenheits-Index von 15,89 den höchsten Wert in Thüringen erreicht, wird die Belastung durch Hitzewellen spürbar. Wie der thueringen24 berichtet, liegt die durchschnittliche Oberflächen-Temperatur der Stadt zwischen 2021 und 2024 bei beachtlichen 35 Grad Celsius.
Ein Blick auf die Nachbarstädte wie Gera (Index 14,41), Weimar (14,39) und Jena (14,38) zeigt, dass auch sie mit durchschnittlichen Temperaturen von 34 Grad Celsius zu kämpfen haben. Die Problematik ist nicht zu unterschätzen, denn über 12 Millionen Menschen in deutschen Städten sind extremen Hitzebelastungen ausgesetzt, wie die Analyse der DUH zeigt. In Erfurt ist die Versiegelung der Flächen mit knapp 45% am höchsten, was die Situation zusätzlich verschärft. Jena und Weimar folgen mit jeweils 37%. Um den gestiegenen Temperaturen entgegenzuwirken, fordert die DUH gesetzliche Mindestvorgaben für mehr Grünflächen.
Stadtentwicklungsmaßnahmen gegen die Hitze
Die Thüringer Landesregierung sowie die Kommunen haben die Gefahren der Hitze inzwischen auf die Agenda gesetzt. Ein Klimapakt, der in Kooperation mit den Kommunen entstand, wurde verlängert, wobei 27 Millionen Euro für Klimaschutzinvestitionen bereitgestellt wurden. Solche Maßnahmen sind vonnöten, denn jährlich sterben in Deutschland etwa 3.000 Menschen an den Folgen extremer Hitze.
In Erfurt wurde bereits ein „Hitzetelefon“ eingerichtet, um Menschen bei großer Wärme Unterstützung zu bieten. Zusätzlich plant die Stadt, weitere Trinkbrunnen aufzustellen und die Bevölkerung über die städtischen Springbrunnen zu informieren. Diese Initiativen sollen sicherstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger während Hitzewellen optimal geschützt sind.
Engagement in Jena und Gera
Auch Jena nimmt die Herausforderungen ernst und plant ein Unterstützungsnetzwerk für alleinlebende ältere Menschen während extremer Hitzeperioden. Gera hingegen hat einen kommunalen Hitze-Aktionsplan ins Leben gerufen, während ein landesweiter Hitzeaktionsplan bis Ende des Jahres vorliegen soll. Diese konzertierten Maßnahmen sind entscheidend, um die Hitzebelastung zu reduzieren und die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern.
Die aktuelle Analyse zeigt jedoch nicht nur die negativen Aspekte. Städte wie Hattingen und Gummersbach stehen im Gegensatz dazu besser da und weisen eine geringere Hitzebelastung auf – eine ermutigende Perspektive, die zeigt, dass es auch positive Beispiele im Umgang mit städtischen Hitzeproblemen gibt. Laut Spektrum können auch strukturelle Änderungen in den Städten, wie mehr Begrünung und Wasserflächen, entscheidend zur Minderung der Hitzebelastung beitragen.
Zusammenfassend ist der Hitze-Check ein eindringlicher Weckruf, der die Notwendigkeit unterstreicht, Städte klimaresilient zu gestalten. Sowohl in Erfurt als auch in Jena und Gera stehen die Verantwortlichen nun in der Pflicht, nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität ihrer Bürger zu sichern.
Details | |
---|---|
Ort | Weimar, Deutschland |
Quellen |