Gedenken in Weimar: Ökumenischer Gottesdienst erinnert an Opfer von Buchenwald
Gedenken in Weimar: Ökumenischer Gottesdienst erinnert an Opfer von Buchenwald
Weimar, Deutschland - Heute, am 18. Juli 2025, gedenkt ein ökumenischer Gottesdienst in Weimar der tragischen Ermordung des Pfarrers Paul Schneider, der als „Prediger von Buchenwald“ bekannt ist. Im Jahr 1939 wurde Schneider im KZ Buchenwald mit einer Todesspritze hingerichtet. Der Gottesdienst, der um 17:15 Uhr auf dem Appellplatz des ehemaligen Konzentrationslagers stattfinden wird, erinnert auch an die Ermordung der katholischen Priester Otto Neururer und Matthias Spanlang, die ebenfalls vor 85 Jahren in Buchenwald starben. Es ist eine besinnliche Veranstaltung, die dazu einlädt, die Schatten der Vergangenheit zu reflektieren.
Der Gottesdienst wird von Regionalbischöfin Friederike Spengler geleitet, die mit ihrer Predigt dabei hilft, die Erinnerung an diese grausamen Ereignisse lebendig zu halten. Diese Gedenkfeier stellt einen wichtigen Schritt dar, um das Gedenken an die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung zu pflegen und die historische Bedeutung des Ortes hervorzuheben. Auch die Stiftung Denkmal unterstützt solche Gedenkveranstaltungen, um das Bewusstsein für die Ereignisse im Konzentrationslager Buchenwald zu stärken.
Erinnerungskultur und Öffentlichkeitsarbeit
Die Bedeutung der Erinnerungskultur lässt sich nicht leugnen, und nicht nur der Gottesdienst trägt dazu bei: Die Klassik-Stiftung Weimar empfängt zum 100. Todestag des Künstlers Lovis Corinth 18 wertvolle Druckgrafiken. Diese Schenkung stammt von Hildegard und Herbert Wippel aus Karlsruhe und ist bereits die zweite Schenkung der Stifter. Corinth gilt als herausragender Vertreter des Impressionismus in Deutschland und seine Werke fügen der Weimarer Graphischen Sammlung eine weitere Facette hinzu.
In der Stadt gibt es jedoch auch aktuelle Herausforderungen. Die NGG-Gewerkschaft fordert die Einrichtung von Betriebsräten für alle Weimarer Betriebe. Momentan arbeiten rund 28.470 Menschen in etwa 1.790 Betrieben, viele von ihnen ohne Arbeitnehmervertretung. Diese Forderung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das „Betriebsrats-Vakuum“ zu einer dringenden Thematik geworden ist.
Schockierende Ereignisse in Weimar
Die Polizei berichtet zudem von einem Vorfall in der Nacht, bei dem vier Beamte leicht verletzt wurden. Ein 51-Jähriger leistete Widerstand, nachdem er ein Pärchen angegriffen und bestohlen hatte. Der Täter konnte gefasst werden, und das gestohlene Portemonnaie wurde ebenfalls sichergestellt. Der Mann steht nun wegen Körperverletzung, Diebstahl und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor Gericht.
Solche Vorfälle zeigen die Herausforderungen, mit denen Weimar konfrontiert ist, und verdeutlichen, dass die Stadt sowohl mit der Vergangenheit als auch mit der Gegenwart umgehen muss. In diesem Spannungsfeld wird der ökumenische Gottesdienst zu einem Zeichen der Hoffnung und des Gedenkens an die Opfer der grausamen Geschichte, während aktuelle Themen nicht in den Hintergrund gedrängt werden dürfen.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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