Halle erhält einzigartiges Lungenemphysemzentrum in Mitteldeutschland!

Das Lungenemphysemzentrum in Halle (Saale) bietet zertifizierte Behandlung für COPD-Patient:innen und innovative Therapien.

Das Lungenemphysemzentrum in Halle (Saale) bietet zertifizierte Behandlung für COPD-Patient:innen und innovative Therapien.
Das Lungenemphysemzentrum in Halle (Saale) bietet zertifizierte Behandlung für COPD-Patient:innen und innovative Therapien.

Halle erhält einzigartiges Lungenemphysemzentrum in Mitteldeutschland!

Die Universitätsmedizin Halle und das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau haben sich als einziges zertifiziertes Lungenemphysemzentrum in Mitteldeutschland etablieren können. Dies bestätigte eine Zertifizierung durch den Lungenemphysem Register e.V., die im Auftrag mehrerer Fachgesellschaften erfolgte. Damit gehören sie zu den wenigen Einrichtungen in Deutschland, die sich eine solche Auszeichnung verdient haben, denn bundesweit gibt es nur insgesamt acht zertifizierte Lungenemphysemzentren. Die Zertifizierung ist ein Zeichen für die hohen Qualitätsstandards, die bei der Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patient:innen mit Lungenemphysem verfolgt werden.

Eine besonders herausfordernde Erkrankung ist die COPD, also die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, die durch Rauchen, Schadstoffe oder genetische Faktoren ausgelöst wird. Diese führt im fortgeschrittenen Stadium zu Lungenemphysem, wo letztlich die Lungenbläschen unwiederbringlich zerstört werden. In Halle erhalten Betroffene nicht nur eine umfangreiche Behandlung, sondern auch die Überwachung durch wöchentliche Konferenzen von Fachleuten aus den Bereichen Pneumologie, Thoraxchirurgie und Radiologie. Auf diese Weise werden individuelle Therapieansätze für jede Patientin und jeden Patienten besprochen und festgelegt.

Umfassende Behandlungsmöglichkeiten

In dem Zentrum stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die von medikamentöser Therapie bis hin zu Sauerstoff- oder Beatmungstherapien reichen. In schwereren Fällen kommen minimalinvasive Verfahren oder operative Maßnahmen zur Lungenvolumenreduktion zum Einsatz. Dabei wird die optimale Basistherapie, einschließlich der Rauchentwöhnung, als Voraussetzung für jegliche Behandlung angesehen. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da Lungenemphysem häufig unterdiagnostiziert wird, da die Symptome oft erst spät erkannt oder mit anderen Krankheiten verwechselt werden.

Die Lungenvolumenreduktion (LVR) ist eine spezifische Therapieoption, die bei stark ausgeprägtem Lungenemphysem mit schwerer Überblähung eingesetzt wird. Mit dem Ziel, die Atemnot zu lindern und die Leistungsfähigkeit der Atemmuskulatur zu steigern, können verschiedene Methoden zur Anwendung kommen. Hierunter fallen endoskopische Verfahren wie das Anbringen von Lungenventilen oder die Entfernung emphysematös veränderter Lungenareale, die in der Regel minimal-invasiv erfolgen.

Qualitätssicherung und Forschung

Im Lungenemphysemzentrum in Halle wird ein ausführliches Screening durchgeführt, das Blutuntersuchungen, Lungenfunktionstests sowie weitere bildgebende Verfahren umfasst. Anhand dieser Untersuchungen entwickeln Expert:innen ein individuelles Behandlungskonzept für die Patient:innen. Diese Herangehensweise stellt nicht nur sicher, dass jeder Patient die bestmögliche Betreuung erhält, sondern trägt auch zur laufenden Forschung an neuen Behandlungsmethoden und speziellen Verfahren für Patient:innen mit anatomischen Einschränkungen bei.

Die Qualität der Therapie wird kontinuierlich verbessert, wie auch der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bestätigt hat. Durch Entscheidungen, die den Nutzen der Lungenvolumenreduktion betreffen, wird angestrebt, Klarheit über die Behandlungsoptionen für Patient:innen mit schwerem Lungenemphysem zu verschaffen. Es steht außer Frage, dass die enge Kooperation zwischen der Universitätsmedizin Halle und dem Krankenhaus Martha-Maria entscheidend dazu beiträgt, dass Patient:innen hier in den besten Händen sind.

Für Betroffene ist es wichtig zu wissen, dass die Behandlung von Lungenemphysem keine einfache Angelegenheit ist, aber mit der richtigen Unterstützung und therapeutischen Maßnahmen gibt es durchaus Hoffnung auf Verbesserung der Lebensqualität. Die Verantwortlichen des Lungenemphysemzentrums stehen bereit, um Patient:innen auf ihrem Weg zu helfen.