Wartelisten für Kitas in Unterschleißheim: Personalnot drängt Eltern zur Sorge!

Wartelisten für Kitas in Unterschleißheim: Personalnot drängt Eltern zur Sorge!

Unterschleißheim, Deutschland - In Unterschleißheim wird die Situation in der Kinderbetreuung zunehmend angespannter. Für das Betreuungsjahr 2025/2026 hat die Stadt 383 Anmeldungen für Kinderkrippen- und Kindergartenplätze erhalten, zusätzlich sind 68 Anträge aus Nachbargemeinden eingegangen. Trotz ausreichender Räumlichkeiten stehen 10 Familien im Krippenbereich und 64 Familien im Kindergartenbereich auf der Warteliste, was auf einen akuten Fachkräftemangel hinweist. Im Kindergartenbereich stehen 79 Plätze zur Verfügung, die jedoch aufgrund von Personalmangel nicht vergeben werden können, was von der Stadt eindringlich adressiert wird.

Von insgesamt 225 Neuanmeldungen im Kindergarten haben 155 Familien einen Platz erhalten, während 11 Kinder mit besonderen Betreuungsbedarf auf der Warteliste verweilen. Für die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern gibt es 207 Anmeldungen, von denen 165 Plätze vergeben werden konnten. 42 Kinder warten ebenfalls hier auf eine Platzvergabe. Die Stadt plant Entlastungsmaßnahmen, um die Situation zu verbessern, darunter die vorübergehende Nutzung ungenutzter Krippenplätze für Kindergartenkinder und die Bildung von Übergangsgruppen.

Personalmangel als zentrale Herausforderung

Bürgermeister Christoph Böck hebt hervor, dass es langfristig essenziell ist, neues Personal zu gewinnen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Die dritte Bürgermeisterin Annegret Harms äußert Unzufriedenheit bei den Eltern und fordert eine transparente Aufstellung der vergebenen Plätze, vor allem an Kinder von Verwaltungsmitarbeitern. Böck erklärt, dass die Vergabe der Plätze detailliert dargestellt wird, und es in diesem Jahr für die Platzvergabe keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren geben wird.

Das Problem des Fachkräftemangels in Unterschleißheim wird auch durch externe Faktoren verstärkt. Im Großraum München konkurrieren zahlreiche Kommunen um qualifizierte Fachkräfte. Zu diesem Zweck hat die Stadt beschlossen, eine Großraumzulage für Fachkräfte in den Einrichtungen zu gewähren. Diese Maßnahme soll dabei helfen, dringend benötigtes Personal zu akquirieren und die Wartelisten zu verkürzen. Die Zulage erhöht das Gehalt für Beschäftigte in Kinderbetreuungseinrichtungen um 135 bis 270 Euro, je nach Eingruppierung, und gibt zusätzliche 50 Euro für jedes eigene Kind.

Künftige Maßnahmen und Ausblick

Die Stadt verfolgt auch eine gezielte Strategie zur Verbesserung der personellen Situation in der Kinderbetreuung. Die monatliche Arbeitsmarktzulage wurde bereits 2015 eingeführt und zuletzt 2019 auf 200 Euro für Erzieherinnen und 150 Euro für Kinderpflegerinnen erhöht. Zudem wurde der Betreuungsschlüssel gesenkt, um das vorhandene pädagogische Personal zu entlasten. Trotz all dieser Bemühungen meiden viele Fachkräfte den Großraum München wegen der hohen Lebenshaltungskosten, was die Herausforderungen der Stadt verstärkt.

Die Notwendigkeit eines bedarfsgerechten Ausbaus der Kinderbetreuung ist auch vor dem Hintergrund eines gesetzlich festgelegten Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz zu betrachten. Daten vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass ein umfassender Überblick über das Betreuungsangebot und die personellen Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung in Deutschland benötigt wird. Das Ziel ist es, Allen ein ausreichendes Betreuungsangebot zu garantieren und die Qualität der Betreuung weiter zu erhöhen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadt Unterschleißheim vor einer bedeutenden Herausforderung steht, die nicht nur ihre aktuellen Bewohner, sondern auch zukünftige Generationen von Familien betreffen wird. Die anstehenden Maßnahmen und der kontinuierliche Einsatz um Fachkräfte sind entscheidend für eine zukunftsfähige Kinderbetreuung.

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OrtUnterschleißheim, Deutschland
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